Effizient und selbstbewusst: Bayers Alario im Rampenlicht
Die Lösung für die anfängliche Offensivschwäche von Bayer Leverkusen in dieser Saison hat momentan insbesondere einen Namen: Lucas Alario.
Selbstbewusst und effizient beweist der Argentinier und eigentliche Bayer-Stürmer Nummer zwei seine Qualitäten und nutzt die Chancen, ins Rampenlicht zu rücken. „Wir wissen, wie wichtig er für uns ist“, lobte Bayer-Verteidiger Lars Bender nach dem 4:2 beim SC Freiburg am Sonntag, nachdem Alario schon wieder mit einem Doppelpack geglänzt hatte. „Das freut mich für ihn persönlich. Er hat es in den letzten Jahren nicht leicht gehabt.“
Eigentlich hat Alario in der Werkself die Rolle des Edeljokers inne. Doch weil Patrik Schick derzeit verletzt ausfällt, spielt der 28-Jährige von Anfang an – und das nutzt er auf beeindruckende Weise: Auf seine zwei Tore beim 3:1 in Augsburg am Montag ließ er auch im Breisgau zwei entscheidende Treffer folgen. „Er ist gut drauf, er hat Selbstvertrauen. Er bekommt vielleicht auch mehr Vertrauen als vorher“, erzählte Nationalspieler Jonathan Tah.
Mit lediglich drei Remis war die Werkself in die Saison gestartet. Nach den ersten vier Bundesliga-Spielen hatten nach dem Abschied von Leistungsträger Kai Havertz nur drei eigene Treffer in der Statistik gestanden, Kritik an der Offensive war aufgekommen. Nun hat allein Alario einmal mehr in nur einer Woche getroffen. Er habe die Kritik an der Offensive von Anfang an als „Quatsch“ empfunden, beschwichtigte Trainer Peter Bosz.
Erstmals seit 2009/10 sind die Leverkusener nach den ersten sechs Saisonspielen in der Fußball-Bundesliga noch ungeschlagen, damals schloss die Werkself die Spielzeit als Vierter ab. Dort stehen sie auch jetzt. Dabei hatte es zu Beginn der Partie im Schwarzwald-Stadion nach einem Rückschlag ausgesehen. Früh lagen die Gäste nach dem Treffer von Lucas Höler (3. Minute) zurück und mussten fürchten, wie schon beim 0:1 unter der Woche in der Europa League in Prag schon ab Mitte der ersten Hälfte mit einem Mann weniger auskommen zu müssen. Die Rote Karte für Sven Bender nach einer vermeintlichen Notbremse nahm Schiedsrichter Benjamin Cortus aber zurück, nachdem er sich die Bilder noch einmal angeschaut hatte.
„Sind wir ehrlich, wenn das die Rote Karte ist, ist das Spiel wahrscheinlich durch. Das ist uns allen bewusst geworden“, kommentierte Lars Bender den schwachen Start. Begünstigt durch Fehler von Freiburgs Mittelfeldspieler Nicolas Höfler drehte Alario noch in der ersten Hälfte die Partie (29./42.). Nadiem Amiri (64.) und Tah (76.) trafen nach dem Wechsel, mehr als der zwischenzeitliche Anschluss von Nils Petersen (72.) gelang Freiburg nicht mehr.
„Es ist wichtig zu gewinnen, das beflügelt. Dann tun die Beine nicht ganz so weh“, meinte Lars Bender. Für Bayer geht die Belastung schon am Donnerstag mit einem Auswärtsspiel in der Europa League beim israelischen Club Hapoel Beer Sheva weiter, danach folgt ein interessantes Heimspiel in der Liga gegen Borussia Mönchengladbach.
Eine schwierige nächste Bundesliga-Aufgabe wartet auch auf die Freiburger, die am kommenden Wochenende zu RB Leipzig reisen. Momentan nur sechs Punkte, Tabellenplatz 13 und eine Auswärtsaufgabe beim Champions-League-Teilnehmer – den Badenern droht eine ungemütliche Situation vor der nächsten Länderspielpause. „Wir müssen uns darauf einrichten, dass es ein harter, harter Kampf wird in diesem Jahr“, sagte Trainer Christian Streich. (dpa)
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