Druck für Bayern-Basketballer vor Spiel zwei gegen ALBA
Nicht nur die WM-Planung von Uli Hoeneß setzt die Basketballer des FC Bayern im Meisterschafts-Finale schon früh mächtig unter Druck.
Für ein entscheidendes fünftes Duell der Münchner mit ALBA Berlin im heimischen Audi Dome würde der Clubchef selbst auf Topduelle in Russland verzichten. „Da kann bei der Fußball-WM spielen, wer mag – auch Brasilien gegen Deutschland“, kündigte Hoeneß zuletzt in der „Abendzeitung“ an: „Ich werde trotzdem beim Basketball sein.“
Doch bei einer zweiten Endspiel-Niederlage an diesem Donnerstag (19.00 Uhr) in der Hauptstadt stünden den Bayern bereits vor dem jähen Titel-Aus – bevor bei der WM überhaupt der erste Ball rollt. Nach einem 0:2-Rückstand hat in den Bundesliga-Playoffs nach BBL-Angaben bislang nur ein Team noch den Titel geholt: Vor 29 Jahren drehte Steiner Bayreuth das Finalduell mit Bayer Leverkusen.
Um keinen derartigen Kraftakt zu benötigen, setzen die Münchner nun alles auf einen dringend benötigten Auswärtssieg. „Es ist noch nichts passiert, wir trauen uns zu, in Berlin zu gewinnen“, betonte Nationalspieler Danilo Barthel. „Wir haben es in dieser Saison auch schon geschafft.“
Die Heim-Niederlage während der Hauptrunde im November wollen die selbstbewussten Berliner allerdings nicht mehr als Maßstab nehmen. „Wir sind mittlerweile weitaus besser als vor einem halben Jahr“, sagte ALBA-Nationalspieler Joshiko Saibou. Das stellten die Berliner nicht zuletzt bereits beim packenden 106:95 nach Verlängerung im ersten Finalduell in München unter Beweis.
Dabei sorgte Saibou für einen Aufreger, als er trotz des feststehenden Siegs wenige Sekunden vor Schluss noch auf den Bayern-Korb warf – und damit aus Sicht der Münchner gegen einen Ehrenkodex im Basketball verstieß. Schon beim ALBA-Auswärtssieg bei München in der Hauptrunde verärgerte Peyton Siva den Gegner mit einer ähnlichen Aktion.
„Da kommt so eine Pseudo-Respektserweisung, ein Pseudo-Stolz. Da habe ich kein Verständnis für, wenn man so einen Popanz aufführt“, sagte Berlins Geschäftsführer Marco Baldi in einem Basketball-Podcast bei „Telekom Sport“ und wies Vorwürfe zurück. „Wir spielen unseren Stil und nicht diesen NBA-Firlefanz, den zumindest in Berlin keine Sau sehen will.“
Sehnsüchtig erwartet wird in der Hauptstadt hingegen die erste Meisterschaft seit zehn Jahren. Dafür setzt ALBA auch für seine imposante Stärke vor heimischer Kulisse, diese Bundesliga-Saison setzte es bislang nur zwei Niederlagen in der Mercedes-Benz-Arena. „Wir sind sehr heimstark und die Fans im Rücken beflügeln uns“, sagte Saibou. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion