Doch Geister-Tour in Frankreich?
Die Organisatoren der Tour de France sind am Zug. Das Sportministerium in Frankreich erwartet nach den neuen Bestimmungen in Frankreich im Zuge der Coronavirus-Pandemie vom Veranstalter ASO Anpassungen für das bedeutendste Radrennen der Welt.
Es müssten Vorschläge gemacht werden, hieß es. Am Dienstag hatte Premierminister Édouard Philippe in einer Rede vor der Nationalversammlung gesagt, dass große Veranstaltungen mit mehr als 5000 Personen nicht vor September abgehalten werden dürften. Die Frankreich-Rundfahrt wurde erst am 15. April um zwei Monate nach hinten verlegt und sollte nun vom 29. August bis zum 20. September ausgetragen werden. Explizit auf den Radsport ging Philippe bei seinen Ausführungen allerdings nicht ein. Die Beschränkungen könnten aber auch über den 1. September hinaus ausgedehnt werden.
Damit rückt auch das Szenario einer sogenannten Geister-Tour wieder in den Blick, was Tourchef Christian Prudhomme eigentlich abgelehnt hatte. Die ASO hat damit jedenfalls Erfahrungen, schon bei der Rundfahrt Paris-Nizza waren im März Zuschauer im Start- und Zielbereich nicht erlaubt. Als Testlauf für die Frankreich-Rundfahrt könnte auch das ebenfalls von der ASO ausgetragene Vorbereitungsrennen Criterium du Dauphiné im August dienen.
Gute Nachrichten brachten die Regelungen am Dienstag für die Radprofis aber auch. Ab dem 11. Mai ist Individualtraining an der frischen Luft erlaubt. Davon profitiert auch der viermalige Toursieger Chris Froome, der in seinem Domizil in Monaco bislang nur auf der Rolle trainieren konnte. (dpa)
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