Die Lehren aus dem Großen Preis von Singapur
Jetzt ist Sebastian Vettel wieder alleiniger Rekordsieger beim Formel-1-Nachtrennen in Singapur. Sein fünfter Erfolg auf dem Marina Bay Street Circuit, der zweite im Ferrari, war zudem noch ein ganz wichtiger. Die Lehren des 15. Saisonlaufs:
VETTEL IST KEIN AUSLAUFMODELL
In die Rente hatten einige den 32-Jährigen schon verabschiedet. In jedem dritten Rennen mache Vettel inzwischen einen groben Fehler, rechneten Statistiker aus. Der Hesse nahm den Spott und die Zweifel hin, auch wenn es schwerfiel. „Wenn es mal nicht klappt, ist es auch in Ordnung, wenn man mich kritisiert. Es ist Teil des Spiels“, sagte Vettel ziemlich weise. In Singapur wendete sich das Glück. Und Vettel war zur Stelle. Fast schon wie zu besten Zeiten. Bleibt nur die Frage, ob das eine Trendwende oder nur ein Ausreißer war.
LECLERC GEFÄHRDET DEN FERRARI-FRIEDEN
Wunderknabe Charles Leclerc musste sich zum Siegerfoto des Teams quälen. Die Freude über den ersten Doppelerfolg der Scuderia seit mehr als zwei Jahren hielt sich beim Monegassen in sehr engen Grenzen, auch wenn er pflichtschuldig das Gegenteil behauptete. „Ich brauche schon noch ein paar Erklärungen, warum diese Entscheidung getroffen wurde“, nörgelte der 21-Jährige auch später noch, als er auf die Ferrari-Taktik angesprochen wurde, die Vettel unerwartet zum Sieg verhalf. Helfer und Lehrling – diese Rollen will Leclerc nicht mehr spielen. Die zwei Siege in Spa und Monza haben seine Ansprüche erhöht. Wie er schmollte, wie er seinen Erfolg über den Frieden im Team stellte, das muss Teamchef Mattia Binotto Sorgen machen.
MERCEDES IST AUF FORMSUCHE
Seit der Sommerpause sind die Silberpfeile sieglos. In Singapur verpasste der Branchenführer sogar das Podium. Die Fehler des Teams an der Marina Bay waren erstaunlich. „Wir zeigen nicht mit dem Finger auf andere, das war schon immer unsere Philosophie, und das wird sich auch nicht wegen eines Rennens ändern“, mahnte WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton. Doch die neue Ferrari-Stärke hat den Serien-Weltmeister überrascht. „Deshalb werden wir alles analysieren und sehen, wo wir uns in Russland verbessern können“, sagte Teamchef Toto Wolff vor der Weiterreise zum Grand Prix in Sotschi. (dpa)
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