Deutsche NBA-Bilanz: Anführer, Dauerbrenner und Überraschung
Erstmals seit fünf Jahren stehen in den Playoffs der NBA keine Deutschen auf dem Parkett. Ein Quartett um Basketball-Superstar Dirk Nowitzki und Dennis Schröder verpasst die K.o.-Runde mit seinen Teams deutlich.
Rookie Daniel Theis muss verletzt zuschauen. Doch wie fällt die Saisonbilanz aus? Ein Blick auf Höhen, Tiefen und in die Zukunft.
Dennis Schröder (Atlanta Hawks/31,0 Minuten pro Partie/19,4 Punkte)
Der 24-Jährige ist klarer Anführer Atlantas, trägt in seinem fünften NBA-Jahr offensiv die Hauptlast, kann jedoch in der Verteidigung keinen Schritt nach vorne machen. Atlanta befindet sich als drittschlechtestes NBA-Team im Umbruch, auch Schröders Spiel leidet unter dem Mangel an Top-Mannschaftskollegen. Eine vorübergehende Festnahme nach einer körperlichen Auseinandersetzung sorgt im Herbst für Wirbel. Befindet sich immer wieder in Gerüchten über einen Wechsel.
Ausblick: Muss seine Wurfquote stabilisieren und defensiv zulegen, um den angestrebten Allstar-Status zu erreichen.
Dirk Nowitzki (Dallas Mavericks/24,7 Minuten/12,0 Punkte)
In seiner 20. Saison ist dem 39-Jährigen das Alter deutlich anzumerken. Doch trotz seiner endgültig verlorenen Athletik ist Nowitzki immer noch wichtiger Teil der Mavs, die so schlecht wie nie in seiner Ära abschneiden. Sein Wurf aus der Distanz fällt hochprozentig, als Anführer für das junge Team ist er wichtig. Will so lange weiterspielen, wie er Spaß auf dem Feld verspürt.
Ausblick: Wird weiter in Würde altern.
Maximilian Kleber (Dallas Mavericks/16,8 Minuten/5,4 Punkte)
Der frühere Münchner bekommt im schwachen Mavs-Team die Chance, sich zu bewähren – und nutzt sie. Vor allem mit seinen defensiven Fähigkeiten erspielt sich Kleber einen festen Platz im Team, startet sogar in 36 Partien. Die ungewohnte Länge der Saison ist dem 26-Jährigen in seinem ersten NBA-Jahr deutlich anzumerken, zwischenzeitlich baut er ab.
Ausblick: Wird Bestandteil des Neuaufbaus in Dallas.
Daniel Theis (Boston Celtics/14,9 Minuten/5,3 Punkte)
Die positive Überraschung aus deutscher Sicht. Gilt zu Beginn seines ersten Jahrs in der NBA als Wackelkandidat, überzeugt aber mit Einsatz für das Spitzenteam aus Boston. Der 26 Jahre alte Center sorgt mit krachenden Dunks immer wieder für Highlights, darf aber auch von außen werfen. Erst ein Meniskusriss bremst den Ex-Bamberger aus.
Ausblick: Hat seine Nische als Rollenspieler gefunden.
Paul Zipser (Chicago Bulls/15,3 Minuten/4,0 Punkte)
Nach einem starken Ende seiner Rookiesaison kann der 24 Jahre alte Flügelspieler im zweiten NBA-Jahr nicht mehr an seine Leistungen anknüpfen. Seine Spielzeit im schwachen Team der Chicago Bulls sinkt um knapp vier Minuten pro Partie. Wegen einer Fußverletzung verpasst der ehemalige Münchner zahlreiche Spiele.
Ausblick: Muss um seinen Platz in der NBA kämpfen. (dpa)
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