Deutsche Handballer starten souverän in EM-Qualifikation
Im Stil eines Champions ist Handball-Europameister Deutschland erfolgreich in die Mission Titelverteidigung gestartet.
Die DHB-Auswahl feierte zum Auftakt der EM-Qualifikation in Wetzlar einen souveränen 35:24 (16:10)-Sieg gegen Portugal und übernahm auf Anhieb die Tabellenführung in der Gruppe 5. Unbeeindruckt von der Diskussion um den drohenden Abschied von Bundestrainer Dagur Sigurdsson lieferten die „Bad Boys“ im ersten Pflichtspiel nach Olympia-Bronze einen schwungvollen Auftritt ab. Bester Werfer vor 4421 Zuschauern in der ausverkauften Rittal Arena war Matthias Musche mit sechs Toren.
Am Samstag muss die deutsche Mannschaft in der Schweiz antreten. Die Eidgenossen unterlagen zum Auftakt in Slowenien, dem wohl härtesten deutschen Rivalen in der Gruppe 5, mit 27:32. Die ersten beiden Teams lösen das EM-Ticket.
Den Grundstein zum klaren Erfolg legte EM-Held Andreas Wolff, der bei seiner gefeierten Rückkehr an die alte Wirkungsstätte eine Weltklasseleistung ablieferte. Der 25-Jährige, der bis zum Sommer bei der HSG Wetzlar spielte, entschärfte reihenweise Würfe der Portugiesen und trug sich sogar in die Torschützenliste ein.
Die DHB-Auswahl benötigte knapp zehn Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Dann lief es beim Favoriten rund. Vorne machte vor allem Simon Ernst ordentlich Betrieb. Der Aufbauspieler vom VfL Gummersbach kurbelte nicht nur die deutschen Angriffe an, sondern schloss sie auch fünf Mal selbst erfolgreich ab. So wurde der Vorsprung bis zur Pause auf sechs Tore stetig ausgebaut.
Der Ausfall einiger Leistungsträger machte sich kaum bemerkbar. Immerhin musste Sigurdsson neben Rune Dahmke (Sprunggelenk) und Fabian Wiede (Schulter) kurzfristig auch noch auf Hendrik Pekeler verzichten. Der Kreisläufer vom deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen wurde wegen muskulärer Probleme im Rücken geschont. Zudem strich Sigurdsson den Wetzlarer Neuling Philipp Weber aus dem Aufgebot und setzte im linken Rückraum lieber auf die erfahrenen Berliner Steffen Fäth und Paul Drux.
Nach der Pause wechselte Sigurdsson munter durch, was die Spiellust im deutschen Team aber nicht hemmte. Der Isländer selbst wird die EM-Endrunde 2018 wohl nicht mehr als Bundestrainer erleben. „Es wäre sicher unprofessionell, wenn man in der jetzigen Situation sich nicht mal Gedanken über einen Nachfolger machen würde“, sagte der für den Leistungssport zuständige DHB-Vizepräsident Bob Hanning vor der Partie bei Sport1. „Das tun wir natürlich. Wir werden wie beim letzten Mal mit verschiedenen Vereinsvertretern und dem Verband zusammenkommen und dann überlegen, wer zur deutschen Nationalmannschaft passt.“ (dpa)
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