DEL-Finale in Berlin: Hattrick-Party oder Serienausgleich
Vorzeitiger Titel-Hattrick für München oder Ausgleich in der Serie und Showdown im alles entscheidenden siebten Spiel: Im Kampf um die deutsche Eishockey-Meisterschaft steht am Dienstagabend (19.30 Uhr) in der Hauptstadt der nächste Höhepunkt an.
Die Eisbären empfangen den Titelverteidiger EHC Red Bull München zum sechsten Duell der Finalserie mit klaren Voraussetzungen: Gewinnen die Gäste, dann ist ihnen der dritte Meisterpokal sicher. Holen die Berliner den Sieg und schaffen das 3:3 in der Best-of-Seven-Serie, dann kommt es am Donnerstag zum alles entscheidenden Match in Bayern.
Ein derartiges Szenario gilt es aus Münchner Sicht zur vermeiden. „Natürlich wollen wir das nächste Spiel gewinnen und das am Dienstag schaffen“, sagte Kapitän Michael Wolf. Dafür muss sich das Team von Coach Don Jackson aber steigern im Vergleich zur 5:6-Niederlage am Sonntag daheim, die sich der Meisterfavorit mit einer schwachen Anfangsphase und etlichen Unkonzentriertheiten eingebrockt hatte.
München will der dritte Verein nach den Adlern Mannheim (1997-99) und den Eisbären (2011-13) werden, der drei Meistertitel in Serie holt. Jackson, einst selbst Erfolgsbringer in der Hauptstadt, steht gar vor seinem achten persönlichen Triumph als Cheftrainer in der DEL.
Die Berlin wittern indes ihre plötzlich wieder gute Chance auf den historischen Coup. Noch nie hat ein Finalist in der DEL einen 1:3-Rückstand in der Serie noch wettgemacht und den Pokal geholt. Der Erfolg zum 2:3 in der Serie gibt der Mannschaft von Trainer Uwe Krupp Auftrieb, der erste Titel nach 2013 und der achte insgesamt sind in Reichweite. Dabei hoffen die Hauptstädter auf Nervenflattern beim eigentlich routinierten Team aus München. „Schön wäre es“, sagte Olympia-Silbermedaillengewinner Frank Hördler, der spekulierte, dass beim Gegner nun „irgendwo Fragezeichen im Kopf“ sind.
Krupp wollte trotz des Erfolgs von Partie Nummer fünf Verbesserungen sehen. „Wenn du fünf Gegentore bekommst, gibt es immer ein paar Dinge zu bemängeln“, sagte der ehemalige NHL-Profi und Bundestrainer. (dpa)
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