DEB-Team stark – Söderholm will NHL-Stars (noch) ausblenden

Deutschlands Eishockey-Cracks starten überzeugend in die Vorbereitung auf die WM. Coach Söderholm ist zufrieden und will noch nicht über die NHL-Verstärkungen sprechen. Stars wie Super-Stürmer Draisaitl aber sind natürlich schon jetzt ein Thema in der deutschen Kabine.
Titelbild
Die deutsche Eishockey-Auswahl hat auch das zweite Testspiel für die Weltmeisterschaft gewonnen.Foto: K.-J. Hildenbrand/dpa
Epoch Times14. April 2019

Auch ohne die NHL-Profis um Leon Draisaitl haben Bundestrainer-Debütant Toni Söderholm und seine junge Auswahl einen starken Start in die Vorbereitung auf die Eishockey-WM gezeigt.

Zwei Siege gegen WM-Gastgeber Slowakei stimmen den Coach positiv vor den nächsten Herausforderungen auf dem Weg zum Höhepunkt im Mai. Das Warten auf die Asse aus der besten Liga der Welt blendet Söderholm nach seinem beachtlichen Auftakt in den Job bewusst aus.

Dass Superstürmer Draisaitl der Nationalmannschaft bei der WM hilft, gilt als fix. Offiziell bestätigen wollte Söderholm das nach dem 3:1 in Garmisch-Partenkirchen aber noch nicht. „Wir versuchen, dass die Mannschaft hier Ruhe hat, dass die Tür nicht immer auf und zu geht“, sagte der Finne schon leicht genervt von den ständigen Nachfragen nach dem NHL-Hoffnungsträger.

Denn seine aktuelle Truppe macht dem Bundestrainer gerade Spaß, der zweite Erfolg gegen die Slowaken binnen 72 Stunden war „ein Schritt in die richtige Richtung“. Wie schon zwei Tage zuvor beim 2:1 in Kaufbeuren spielten sich vor allem junge Akteure in Fokus.

Der Sturmreihe um die College-Jungs Parker Tuomie und Marc Michaelis aus Minnesota sowie Teenager-Talent Dominik Bokk gelang das Tor zum 2:0 (16. Minute). „Die Chemie hat direkt gepasst, das sieht man auf dem Eis“, sagte Torschütze Tuomie, der sich nach seinem Premierentor im zweiten Länderspiel gleich den Puck als Erinnerung einpackte.

Söderholm lobte die Auswahl, für die auch Lean Bergmann aus Iserlohn (14.) und der Berliner Olympia-Silbermedaillengewinner Marcel Noebels (33.) trafen. Seine Mannschaft sei „vielleicht ein bisschen weiter“ als gedacht, räumte der Bundestrainer ein, kündigte vor den nächsten zwei Länderspiele am Mittwoch und Donnerstag in Tschechien aber auch an: „Da gibt es noch viel zu erledigen. Ich bin sehr zufrieden.“

Enttäuscht war der Finne am Wochenende nur vom Wetterbericht, der ihm am Sonntag den 41. Geburtstag etwas trübte. Auch eine geplante Teambuilding-Maßnahme mit Yoga in den Garmischer Bergen musste Söderholm angesichts von Temperaturen um den Gefrierpunkt absagen.

Am Montag reist das Team nach Karlsbad für die nächste Phase der Vorbereitung auf die WM (10.-26. Mai). Nach den Matches gegen die Tschechen werden Wechsel im Kader vorgenommen. Dann müssen einige Cracks Draisaitl oder NHL-Kollegen wie Dominik Kahun und Korbinian Holzer weichen. Das soll den Kader aktuell aber nicht belasten, auch wenn „alle wissen, wer frei ist“ aus der NHL, hoffte Söderholm.

Über Draisaitl, bei dem nach dpa-Informationen am Wochenende der Rückflug nach Deutschland anstand, wird selbstverständlich auch im Team gesprochen. So zurückhaltend wie Coach Söderholm sind andere dabei nicht. „Wir wissen natürlich, dass er kommt“, sagte Tuomie grinsend. „Das hat er sich auch verdient. Leon ist einer der besten Spieler der Welt. Wir freuen uns, dass er bald dazukommt.“ (dpa)



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