Darauf muss man beim Großen Preis der Emilia Romagna achten

Der erste Titel dieser Formel-1-Saison könnte schon in Imola vergeben werden. Mercedes ist die Team-WM kaum mehr zu nehmen. Sebastian Vettels Quälerei im Ferrari geht in die nächste Runde.
Titelbild
Lewis Hamilton startet hinter Mercedes-Kollegen Valtteri Bottas auf Startplatz zwei in das Rennen.Foto: Luca Bruno/AP Pool/dpa/dpa
Epoch Times1. November 2020

Auch im 13. Saisonlauf der Formel 1 fährt wieder ein Mercedes von der Pole Position los. Der Finne Valtteri Bottas sicherte sich in Imola zum vierten Mal in diesem Jahr Startplatz eins.

Teamkollege Lewis Hamilton, der schon neun Mal von ganz vorn startete, beginnt das Rennen diesmal als Zweiter. Für den britischen WM-Spitzenreiter könnte es am heutigen Sonntag (13.10 Uhr/RTL und Sky) der nächste Schritt zum siebten WM-Titel werden.

TITELSERIE: Mercedes kann die erste WM-Party des Jahres planen. Wenn nicht alles schief läuft, gewinnt der Branchenführer in Imola zum siebten Mal nacheinander die Konstrukteursweltmeisterschaft. Das wäre eine Bestmarke. Ferrari hatte in der Ära mit Michael Schumacher einst sechsmal in Serie die Team-WM abgeräumt. Schon ein vierter Platz von Bottas oder Hamilton würde Mercedes genügen, um die minimalen Restzweifel am Titel zu beseitigen. „Wir werden den Fahrern nur sagen, sie sollen Vollgas geben und sich ein hartes Rennen liefern – alles andere wissen sie selbst“, sagte Teamchef Toto Wolff.

EROBERER: Keiner hat auf mehr verschiedenen Formel-1-Strecken gewonnen als Lewis Hamilton. Auf 28 Kursen fuhr der Brite schon als Erster ins Ziel, Imola könnte Nummer 29 werden. Michael Schumacher fuhr seine 91 Siege auf 23 unterschiedlichen Pisten ein. In diesem Jahr baute Hamilton seine Führung in dieser Statistik zielstrebig weiter aus, als er auf den erstmals ins Programm gerückten Strecken in Mugello und Portimao siegte. Nun will der 35-Jährige auch das Comeback von Imola nach 14 Jahren nutzen.

QUÄLEREI: Sebastian Vettel und dieser Ferrari – das wird keine große Liebe mehr. Wieder reichte es nur zu Platz 14 in der Qualifikation. Und weil in Imola das Überholen ziemlich schwierig ist, muss sich der Hesse auf einen weiteren Frustnachmittag einstellen. Dazu kommt der Verdacht, dass Teamkollege Charles Leclerc von der Scuderia das bessere Material erhält. „Ich erkenne die Leistung an, die der Charles im Moment bringt. Mich fuchst es selbst am meisten, dass ich da im Moment nicht hinkomme“, sagte Vettel.

ERINNERUNG: Die Fahrt durch die Tamburello-Kurve ist für die Formel 1 noch immer mit einer dunklen Stunde ihrer Geschichte verbunden. 1994 ließ hier Ayrton Senna sein Leben. So mancher Fahrer besuchte in diesen Tagen die Senna-Statue im Park in Streckennähe, verharrte kurz am Zaun mit den Fan-Plakaten für die brasilianische Legende. Pierre Gasly ließ sich seinen Helm extra in Sennas Farben lackieren – und egalisierte mit Startplatz vier sein bislang bestes Ergebnis. „Er war eines meiner Idole, deswegen war mir das wichtig“, sagte der Franzose, der unlängst in Monza schon ein Italien-Rennen gewann. (dpa)



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