Coole Hertha nach 2:0 in Nürnberg im Pokal-Viertelfinale
Im Duell des Bundesliga-Dritten gegen den Zweitliga-Dritten fügten die Berliner dem harmlosen Club beim 2:0 (1:0) die erste Niederlage seit neun Pflichtspielen zu. Erstmals seit vier Jahren stehen die Berliner im Viertelfinale des Cup-Wettbewerbs. Vladimir Darida (32. Minute) und John Anthony Brooks (65.) sicherten der Hertha vor 35 204 Zuschauern in Nürnberg das verdiente Überwintern im Cup-Wettbewerb.
Die Hertha kontrollierte das Spiel, ohne großen Glanz verbreiten zu müssen. Die Nürnberger – 2007 zuletzt Pokalsieger – zogen sich bis zur Mittellinie zurück und ließen die Berliner das Spiel machen. Die enge Deckung des Zweitligisten mit Even Hovland in der Innenverteidigung und Ondrej Petrak im defensiven Mittelfeld stand aber gut, da gab es nur selten ein Durchkommen.
Als erster schaffte dies nach einem langen Ball von Per Skjelbred Pokal-Experte Salomon Kalou (15.), der zuvor in beiden Cup-Spielen dieser Saison getroffen hatte. Der Ivorer tauchte frei vor Raphael Schäfer auf, doch der FCN-Torwart parierte. Der Club setzte auf Konter, vor allem über die linke Seite, wo sich Kraftpaket Guido Burgstaller intensive Duelle mit Berlins Mitchell Weiser lieferte.
Sehenswert wie verdient war die Hertha-Führung. Eine Flanke von Genki Haraguchi legte Vedad Ibisevic per Hacke auf Darida auf. Der Tscheche konnte an Schäfer vorbei flach ins kurze Ecke zu seinem zweiten Pokaltor in dieser Saison einschießen.
Kurz darauf unterbrach Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) die Partie. Im Berliner Fanblock wurde massiv Pyrotechnik abgebrannt. Die unerfreuliche Zwangspause änderte nichts am Spielverlauf. Die Hertha spielte clever, fast schon im ökononomischen Stil eines Spitzenteams. Der Club hatte gerade offensiv zu wenig Optionen, die Berliner in Bedrängnis zu bringen.
Die zweite Halbzeit begann etwas schwungvoller. Nürnbergs Burgstaller (48.) und Herthas Haraguchi (50.) sorgen immerhin für etwas Gefahr ihrer Teams. Der Club blieb aber im Grunde ohne zwingende Torchance. Das Manko: Der Angriff der Nürnberger war taktikbedingt sehr auf sich allein gestellt. Der Rest des Teams rückte nicht schnell genug nach.
Der geringe Aufregungsgrad der Partie wurde an einem anderen Detail deutlich. Erst in der 63. Minute gab es den ersten Eckball. Sehenwert war die folgende Fußabwehr von Schäfer bei einem Schuss von Weiser. Der nächste Angriff brachte aber die Entscheidung. Gegen den Kopfball von Brooks war auch der gute Nürnberger Schlussmann machtlos.
Erst in den letzten Minuten drehte der Club nochmal auf. Hertha wirkte plötzlich unkonzentriert. Miso Brecko (80.) versuchte es aus der Distanz. Bei einem Kopfball von Dave Bulthuis (83.) reagierte Hertha-Keeper Rune Jarstein prächtig. Kurz darauf rutsche noch Niclas Füllkrug (85.) an einer Freistoßflanke vorbei.
(dpa)
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