Comeback-Berlin wieder Volleyball-Meister
Die überragenden Comeback-Qualitäten haben den Berlin Volleys zum deutschen Meistertitel Nummer acht verholfen.
Der Titelverteidiger, der in der Champions League in dieser Saison mehrere schon verloren geglaubte Spiele gedreht hatte, gewann das dritte und entscheidende Playoff-Finalspiel beim VfB Friedrichshafen mit 3:1 (25:21, 25:27, 25:20, 25:23). „Wir sind so erleichtert. Wir haben es fünfmal nicht geschafft gegen Friedrichshafen. Dann haben wir zweimal gesiegt. Wahnsinn, was das für eine mentale Leistung ist“, erklärte Felix Fischer unter Tränen. Für Berlins Mittelblocker war es das letzte Spiel seiner Volleyball-Karriere.
Das Team des italienischen Trainers Roberto Serniotti, dessen Vertrag in Berlin ausläuft und der wahrscheinlich in die polnische Liga wechselt, hatte in der Best-of-three-Finalserie schon zurückgelegen und in dieser Saison bereits fünf Pflichtspiele gegen den VfB verloren. Doch dann schlug der Hauptstadtclub mit zwei Siegen zurück. „Die Ansprüche um uns herum sind groß. Das ist das Schwerste, womit wir klarkommen müssen“, erklärte Meisterkapitän Robert Kromm. Im Vorjahr hatte Berlin das Triple geholt, eine Saison ohne Titel hätte einen kleinen Makel gehabt.
Der 33 Jahre alte Angreifer war mit 20 Punkten der beste Mann im dritten Spiel, in dem die Gäste im Block und der Feldabwehr besser waren als der Kontrahent vom Bodensee. „Von wegen, wir sind eine Mannschaft ohne Herz. Wir haben uns dafür belohnt, dass wir weiter zusammengehalten haben“, sagte Kromm. Während der Saison hatte es einige Kritik am neu zusammengestellten Team gegeben. Als Nationalspieler Ruben Schott den letzten Punkt holte, kannte der Jubel im Berliner Lager keine Grenzen. „Nach dieser Saison mit all den Tiefen freuen wir uns riesig“, jubelte Kromm.
Rekordmeister VfB (13 Meistertitel) mit dem besten Spieler Michal Finger (18 Punkte) bleibt im ersten Jahr mit dem früheren Bundestrainer Vital Heynen Platz zwei, der Pokalsieg und der Triumph im Supercup. „Das ist mein erstes Jahr hier. Daher akzeptiere ich nochmal, dass wir verloren haben. Aber das nächste Jahr kommen wir zurück und holen die Meisterschaft. Das garantiere ich“, rief der Belgier den Friedrichshafener Fans zu.
Beim Showdown in der ZF Arena setzte sich die individuelle Klasse der Berliner durch, die dem Gegenwind getrotzt haben. „Wir waren unglaublich fokussiert, waren gut eingestellt und sind einfach mental stark geblieben“, sagte Kromm, während Trainer Serniotti die Meisterdusche erhielt. (dpa)
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