Chinas Flagge umgedreht
Der Höhepunkt bei der gestrigen Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele war für die chinesischen Zuschauer sicherlich der Einmarsch des eigenen Teams, das von dem Weltklasse-Basketballer Yao Ming angeführt wurde. Er trug auch die chinesische Fahne ins Stadion. An seiner Seite ging ein kleiner Junge, ebenfalls ausgestattet mit einer Fahne im Mini-Format.
Die staatlich kontrollierte Zeitung Xinhua.net veröffentlichte einen Artikel mit der Überschrift: „Einmarsch des Flaggenträgers der chinesischen Mannschaft Yao Ming mit einem heldenhaften Jungen.“
Der Junge Lin Hao ist ein Zweitklässler und kommt aus dem Bezirk Wenchuan, der in der vom Erdbeben zerstörten Provinz Sichuan liegt.
In den chinesischen Staats-Medien wurde nicht gezeigt, dass die von dem kleinen Hao getragene Fahne auf dem Kopf steht, wie auf unbeschnittenen Fotos von AFP und Getty Images zu sehen ist.
Eine auf dem Kopf stehende Flagge kann für die Kommunistische Partei China kein Glückszeichen sein, deshalb musste man den Vorfall vertuschen. Hatten etwa himmlische Helfer ihre Hände im Spiel um zu sagen: Das Land befindet sich in einer Krise?
Chinesische Blogger jedenfalls diskutieren bereits eifrig darüber und viele sind der Meinung, dass es sich nicht um einen Zufall handeln könne. Nach dem Erdbeben am 12. Mai in der Provinz Sichuan verweigerte das kommunistische Regime Chinas den internationalen Hilfsteams die Einreise während der kritischen ersten 72 Stunden. Nicht nur in China wurde das mit Unverständnis aufgenommen, aber wenig darüber berichtet. Tausende Kinder kamen damals ums Leben, weil Hilfe zu spät kam während sie in schlecht gebauten „Tofu“-Gebäuden begraben lagen. Das heißt, zu weiches Material und zu wenig Armierung im Beton wurde für die Schulhäuser verwendet. Als Ursache dafür wurde die Korruption unter den kommunistischen Beamten angesehen. Das Geld fehlte für den soliden Bau.
In ihren Onlinebeiträgen fragen sich einige Blogger, ob vielleicht eine „unsichtbare Hand hinter den Kulissen“ die Fahne des Jungen umgedreht habe, um die Weltöffentlichkeit an die Rolle Pekings bei der Tragödie in Sichuan zu erinnern. Sie sehen die umgedrehte Fahne in den Händen des Kindes als einen verzweifelten Ruf an den Rest der Welt um Hilfe.
Die chinesischen staatlichen Medien wurden angewiesen, nicht über die Verantwortlichkeit für die auffallend vielen Einstürze von Schulgebäuden zu berichten.
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