BVB-Trainer Tuchel: «Hätten uns mehr Zeit gewünscht»

Nach dem Anschlag auf den Teambus von Borussia Dortmund beklagt BVB-Trainer Thomas Tuchel die schnelle Neuansetzung der Partie gegen Monaco. Die UEFA wehrt sich gegen den Vorwurf, eigenmächtig entschieden zu haben.
Epoch Times12. April 2017

Borussia Dortmund Trainer Thomas Tuchel hat die schnelle Neuansetzung des Champions-League-Spiels gegen den AS Monaco nur einen Tag nach der Attacke auf den BVB-Mannschaftsbus kritisiert. „Wir hätten uns mehr Zeit gewünscht, damit umzugehen“, sagte der Coach im TV-Sender Sky.

In Nyon sei entschieden worden, „wird gleich noch gespielt oder wird am nächsten Tag gespielt, ohne dass das Ausmaß irgendwie klar war“, sagte Tuchel weiter und kritisierte damit auch die Europäische Fußball-Union UEFA. „So ist es ein etwas ohnmächtiges Gefühl.“ Man müsse vor allem den Spielern zugestehen, „heute mit einem mulmigen Gefühl in den Bus zu steigen“. Mit der Anstoßzeit und der Vorgeschichte fühle sich „das nicht wie ein Champions-League-Feiertag an“.

Die UEFA hatte indes bereits am Dienstagabend von einer gemeinsamen Entscheidung mit beiden Vereinen und Behörden gesprochen. „Die Anstoßzeit wurde aus logistischen Gründen gewählt, auch damit der AS Monaco noch am selben Abend nach Hause reisen kann, um die Vorbereitung auf sein Ligaspiel am Wochenende nicht zu beeinträchtigen“, sagte ein UEFA-Sprecher der „Rheinischen Post“ als Reaktion auf Tuchels Kritik.

Tuchel hatte den Spielern freigestellt, am Mittwochabend zu spielen. „Das gebietet der normale Menschenverstand und der Umgang zwischen uns“, sagte er. Es sei aber niemand zu ihm gekommen. Es habe nicht mit Professionalismus zu tun, dass sie spielen würden. „Das, was uns gestern widerfahren ist, ist uns als Menschen widerfahren“, sagte Tuchel. „Und das steckt uns allen in den Knochen.“ (dpa)



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