Bochum vor dem Abstieg: „Brutaler Tag für uns alle“
Entsetzen und Enttäuschung waren den Bochumer Spielern ins Gesicht geschrieben. „Das ist ein brutaler Tag für uns alle“, sagte Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian nach dem 0:3 im Hinspiel der Relegation gegen Fortuna Düsseldorf mit fast völlig versteinerter Miene.
Mittelfeldspieler Kevin Stöger sprach davon, dass es ihm für ganz Bochum leidtue. „Das hat Bochum nicht verdient“, sagte der 30-Jährige in den Katakomben des Ruhrstadions.
Dort erlebte der VfL eine ganz bittere und wahrscheinlich vorentscheidende Niederlage. Der Abstieg in die 2. Bundesliga ist wohl nur noch durch ein Fußballwunder zu verhindern.
„Der Strohhalm ist natürlich jetzt wahnsinnig klein geworden“, sagte Trainer Heiko Butscher und ergänzte mit Blick auf das Rückspiel beim Zweitligisten: „Auch wenn jetzt eine gewisse Leere da ist, sind wir es dem Verein und den Fans schuldig, dass wir am Montag alles versuchen.“ Er werde probieren, voranzugehen.
Stöger: „Wir werden nicht aufgeben“
Gegen defensiv stabile, konterstarke und selbstbewusste Düsseldorfer ist allerdings schwer vorstellbar, wie die im Angriff nun völlig harmlosen Bochumer die Partie noch drehen wollen.
„Es hört sich jetzt ein bisschen albern an, aber wenn Düsseldorf hier drei Tore machen kann, wieso sollten wir das nicht schaffen“, sagte Stöger. „Wir werden nicht aufgeben. Wir haben trotzdem den Glauben an uns.“
Sportchef Fabian dachte da ähnlich und sagte: „Egal, wie klein der Strohhalm ist, egal, wie klein die Hoffnung ist, werden wir nicht aufhören, bis es zu Ende ist. Eine Frage zur möglichen Zweitliga-Planung war dem 36-Jährigen zu früh.
Auch die Düsseldorfer redeten den Bundesligisten aus dem Revier trotz des zuvor schwachen Bochumer Auftritts stark. Der Eindruck, dass man schon mit der ersten Liga plane, sollte auf keinen Fall entstehen.
„Ich glaube nicht, dass Bochum jetzt sagt, ‚Wir geben auf, wir sind schon abgestiegen‘“, sagte Torschütze Yannik Engelhardt. „Deswegen müssen wir dagegenhalten am Montag.“ Torwart Florian Kastenmeier erklärte: „Wir haben oft genug erlebt im Fußball, dass ein 3:0 gedreht wird.“ (dpa/red)
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