„Bis nächstes Jahr“: FCI und Köln freuen sich
Damit meinte Stöger natürlich ein Wiedersehen in der Fußball-Bundesliga in der kommenden Saison. Er schmunzelte bei seinen eigenen Worten, Hasenhüttl musste kichern.
Tatsächlich dürfen beide Trainer auch nach dem Remis zuversichtlich in Sachen Klassenverbleib sein. Der Neuling aus Ingolstadt hat nach dem 24. Spieltag satte 31 Punkte auf seinem Konto, den Kölnern fehlt nur ein Zähler auf den oberbayerischen Konkurrenten.
„Wir haben 60 oder 70 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht und waren fast schon zu dominant. Am Schluss ist uns dann der Saft ausgegangen“, sagte Hasenhüttl nach dem verpassten vierten Heimsieg in Serie. „Wir können aber erhobenen Hauptes sagen, das war eines unserer besseren Heimspiele.“
Das war es definitiv. Vor allem auf Lukas Hinterseer war wieder Verlass. Der Führungstreffer (36. Minute) war sein drittes Tor nacheinander. Dabei ist die Entstehungsgeschichte dieser Serie kurios. In der Hinrunde war der Österreicher noch Stammkraft, erhielt nach der Winterpause schöpferische Pausen – und trumpft nun auf.
„Ich kann nicht sagen, dass ich zufrieden war, nicht im Kader zu sein“, erklärte Hinterseer. „Da musste man erstmal schlucken. Dann muss man aber weiter Gas geben und sich anbieten.“ Hasenhüttl war von der Effektivität seiner Marschroute ein Stück weit überrascht. „Dass es mit der Maßnahme so klappt, damit kann man nicht immer rechnen“, sagte er über seinen neuen Goalgetter.
So einen Torjäger hat auch Stöger in seinem Team. Anthony Modeste (72.) erzielte mit seinem elften Saisontor den Ausgleich, musste später aber ausgewechselt werden. Ingolstadts Robert Bauer hatte den Angreifer bei einem schmerzhaften Zweikampf am Kopf getroffen. „Er war ansprechbar, hat aber nicht den frischesten Eindruck gemacht“, berichtete Stöger nach Spielschluss.
Mit der Teamleistung war der Kölner Coach am Ende zufrieden. „Die Mannschaft ist vom Charakter so, dass sie immer alles unternimmt, alles versucht, das Spiel in unsere Richtung zu drehen“, resümierte Stöger. „In der Schlussphase hatte ich den Eindruck, dass wir den frischeren Eindruck gemacht haben.“ Nach zwei Niederlagen in Serie war der Punktgewinn bitter nötig. „Auf der einen Seite für die Tabelle, auf der anderen Seite für die Psyche“, sagte Stöger. „Sonst wär’s vielleicht ein bisschen unangenehm im Umfeld geworden.“
(dpa)
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