Biathlon-Damen: Kein Podestplatz, kein Sorge

Auch im zweiten Saison-Einzelrennen haben die deutschen Biathletinnen den Sprung auf das Podest nicht geschafft. Für Damen-Trainer Kristian Mehringer noch kein Grund zur Sorge.
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Lief im Einzel als beste Deutsche auf Rang zwölf: Biathletin Franziska Preuß.Foto: Sven Hoppe/dpa/dpa
Epoch Times5. Dezember 2019

Franziska Preuß gibt nach dem Rücktritt von Laura Dahlmeier im deutschen Biathlon-Team den Ton an, doch für die Podestplätze reicht es momentan nicht.

Nach Platz vier im Sprint beim Weltcup-Auftakt in Östersund beendete Preuß den Klassiker über die 15 Kilometer nach drei Strafminuten auf Rang zwölf. Beim Sieg der Französin Justine Braisaz vor Julija Dschyma aus der Ukraine im zweiten Saison-Rennen landete die 25-Jährige damit erneut vor Weltmeisterin Denise Herrmann. „Es wäre mehr möglich gewesen“, sagte Preuß. „Aber drei Fehler im Stehendanschlag sind im Einzel nicht gut. Da muss ich fast noch zufrieden sein mit dem Ergebnis.“ Dritte wurde in Julia Simon eine weitere Französin.

Nach vier Fehlern und Rang 18 im Biathlon-Klassiker haderte auch Denise Herrmann: „Ich kann das besser. Beim Laufen ging es auch nicht so gut, ich kam mir ein bisschen vor wie der letzte Tourist. Aber das wird schon noch besser werden“, sagte die ehemalige Langläuferin. Bundestrainer Kristian Mehringer sagte im ZDF: „Es war nicht ganz zufriedenstellend. Aber letztes Jahr sind wir auch nicht optimal gestartet. Jetzt heißt es ruhig bleiben.“

Mit insgesamt 23 Fehlern waren die sechs deutschen Skijägerinnen im Östersund-Einzel viel zu schwach. Vanessa Hinz (Platz 30/4/3:53,6), Franziska Hildebrand (44/4/4:36,6), Karolin Horchler (51/4/5:08,3) und Anna Weidel (56/4/5:25,8) gelang keine Werbung in eigener Sache. Bei den Männern am Vortag mit dem Vierfacherfolg der Franzosen um Martin Fourcade war Benedikt Doll als 16. bester Deutscher gewesen.

Der Weltcup in Schweden wird am 7. Dezember (17.30 Uhr/ZDF und Eurosport) mit der Staffel der Männer fortgesetzt. Ob Olympiasieger Arnd Peiffer nach seinem Sturz dabei sein kann, wird am Tag vor dem Wettbewerb gemeinsam mit den Trainern entschieden. Der 32-Jährige hatte sich im Einzel eine Platzwunde am Kopf und mehrere Prellungen zugezogen. Außerdem brach sein Gewehr in zwei Teile.

Zum Abschluss gibt es noch die Frauenstaffel. Preuß und Herrmann werden dann wohl dabei sein. Dabei geht es ganz ohne Schmerzen bei Franziska Preuß noch immer nicht. „Ich bin sehr froh über den Start, denn ich habe im Sommer schon wieder ein bisschen die Kacke an mir kleben gehabt. Von daher hätte es sein können, dass ich gar nicht am Start stehe“, sagte sie nach den ersten beiden Rennen. Seit Monaten ist die 25-Jährige in Behandlung, und trotzdem ist sie zu Beginn der Saison gut unterwegs.

„Maximalbelastung war lange nicht möglich“, sagte Preuß. Doch die Ärzte haben der Staffel-Weltmeisterin von 2015 Hoffnung gemacht, dass sie künftig wieder ganz schmerzfrei sein kann. In der Vergangenheit hatte immer wieder der eigene Körper sie ausgebremst und für Zwangspausen gesorgt. (dpa)



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