Beweis von De Bruyne: «Große Spieler entscheiden große Spiele»
„Große Spiele werden durch große Spieler entschieden, und so einer ist er“, hatte der Chef des VfL-Mutterkonzerns Volkswagen, Martin Winterkorn, prophezeit. So war es. Den 3:1-Sieg feierte De Bruyne ausgelassen.
Der belgische Nationalspieler hat maßgeblichen Anteil daran, dass der VfL Wolfsburg in dieser Saison Borussia Dortmund als Bayern-Jäger Nummer eins abgelöst hat. Trainer Dieter Hecking sieht nach der Vizemeisterschaft den Pokal-Titel für De Bruyne als „Krönung einer persönlich ganz fantastischen Saison“. Mit zehn Toren und 21 Vorlagen ist der Belgier in der Meisterschaft der beste Scorer der Wolfsburger und der gesamten Bundesliga.
„Er ist ein perfekter Umkehrspieler, wenn es von Defensive auf Offensive geht. Er hat ein fantastisches Gefühl für den Raum. Es macht es für den Gegner wahnsinnig schwer, gegen ihn zu verteidigen“, meinte Hecking vor dem Pokalfinale gegen Borussia Dortmund. Nach einiger Anlaufzeit lieferte De Bruyne den Beweis. Obwohl vor der Halbzeit angeschlagen, lenkte er das Spiel, passte klug in die Räume. „Er ist wie ein Phantom, der überall auf dem Platz sichtbar ist und dann doch nicht sichtbar ist“, bemerkte Hecking.
Natürlich wurden die Vorstellungen des Mittelfeld-Stars auch von den europäischen Topclubs verfolgt. Im Januar 2014 hatte der VfL geschätzt gut 20 Millionen Euro für den damaligen Reservespieler des FC Chelsea bezahlt. Der 23-Jährige weiß um seine Chancen. „Ich sage immer, dass ich sehr glücklich hier bin. Aber ich sage nicht, dass ich zu 100 Prozent bleibe. Es kann doch sein, dass sich in den nächsten Wochen im Urlaub Möglichkeiten für mich und den Verein auftun“, meinte De Bruyne vor dem Cup-Finale, obwohl er in Wolfsburg noch einen Vertrag bis 2019 besitzt.
Bayern, Barcelona, Real oder doch weiter mit den Wolfsburgern in der Champions League – der Sommer wird Klarheit bringen. Eines ist jedoch schon sicher, es muss eine deftige Ablösesumme auf den Tisch. Bei 50 Millionen Euro würde VfL-Manager Klaus Allofs „noch nicht einmal zucken“.
(dpa)
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