Beförderung vor EM-Start: Sorg wird Hrubesch-Nachfolger
Doch das ist für den 49-Jährigen, der sich seit Freitag mit seinem Team auf die U19-EM in Griechenland vorbereitet und am Dienstag (20.45 Uhr) gegen Spanien ins Turnier startet noch Zukunftsmusik. „Ich freue mich über das mir entgegengebrachte Vertrauen. Meine Konzentration gilt zunächst aber meinen aktuellen Aufgaben mit der U19, auch im Hinblick auf die Heim-EM im nächsten Jahr“, sagte Sorg im Mannschaftsquartier in Katerini.
Der Zeitpunkt des Wechsels inmitten der EM-Qualifikation für die U21 ist zwar ungewöhnlich, hat aber seine Gründe. Bei den Olympischen Spielen soll Horst Hrubesch die U21 noch betreuen, und Sorg zuvor mit der U19 die Europameisterschaft 2016 in Deutschland absolvieren. „Für Horst Hrubesch war Olympia der große Traum. Er hat viel für den deutschen Fußball getan. Ich habe ihm gesagt: Horst, ich wünsche dir, dass du dort dann auch ein Band umgehängt bekommst“, sagte DFB-Sportdirektor Hansi Flick der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Der kommende U21-Coach, der 2011 ein halbes Jahr den SC Freiburg in der Bundesliga als Chefcoach betreute, steht bei seinen Jungs hoch im Kurs. „Er ist einfach ein toller Trainer, denn wie er den Fußball lebt, ist einzigartig“, sagte Davie Selke, der Torjäger des EM-Siegers 2014. Auch der Stuttgarter Offensivspieler Timo Werner lobt die Arbeit dem Coach. „Der Trainer legt vor allem viel Wert auf kompakte Organisation und schnelles Umschaltspiel. In den Übungen geht es sehr viel darum, das Stellungsspiel zu verbessern und mit wenigen Kontakten den Zug zum Tor zu finden.“
Sorg, der mit den U19-Junioren 2015 in Ungarn Europameister wurde, hat derzeit alle Hände voll zu tun. Mit Spanien, den Niederlanden und Russland hat die DFB-Auswahl eine ganz starke Vorrundengruppe erwischt. Zudem startet die Mannschaft quasi ohne eine normale Vorbereitung ins Turnier. „Nach der Sommerpause ist es klar, dass wir auch an der körperlichen Fitness arbeiten, umso ein Turnier im Drei-Tages-Rhythmus spielen zu können“, sagte Werner dem Verbandsportal dfb.de. Das letzte Trainingslager fand vor vier Wochen statt, so dass die Spieler mit individuellen Trainingsplänen zur EM-Vorbereitung ausgestattet wurden.
Eine wirtschaftliche Krise im Land ist für die DFB-Delegation in dem Urlaubsort Katerini nicht spürbar. Das Team residiert in einem Strandhotel, der Ort ist gut mit Touristen gefüllt und die Geschäfte sind alle geöffnet.
(dpa)
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