BBL-Finale: Zwei mögliche Protagonisten im dritten Spiel

Nur ein Sieg fehlt dem FC Bayern gegen ALBA Berlin noch zum Gewinn der deutschen Basketball-Meisterschaft. In Spiel drei der Finalserie stehen dabei zwei Spieler ganz besonders im Mittelpunkt.
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Der Amerikaner Luke Sikma könnte im dritten Finalspiel gegen Bayern München ein entscheidender Akteur sein.Foto: Andreas Gora/dpa
Epoch Times23. Juni 2019

Bayern München will die Titelverteidigung im Schnelldurchgang perfekt machen, ALBA Berlin eine Aufholjagd starten. Heute (18.00 Uhr/Sport1/Magenta Sport) treffen die beiden besten Teams der Basketball-Bundesliga im dritten Finalduell aufeinander.

Nach zwei Erfolgen reicht den Bayern ein Heimsieg im Audi Dome zur Titelsause. Ein entscheidender Akteur bei den Gastgebern könnte Vladimir Lucic werden. Die Hauptstädter haben ihre Chance noch nicht abgeschrieben, werden für eine Aufholjagd aber den bislang in den Finals noch unauffälligen Luke Sikma in Bestform benötigen.

Ein Blick auf zwei mögliche Protagonisten:

VLADIMIR LUCIC (FC Bayern München)

Der Flügelspieler ist einer der Erfolgsgaranten der Münchner und stand auch in dieser Serie mehrmals im Fokus – nicht immer gewollt. In beiden Duellen musste er wegen früher Fouls lange auf der Bank schmoren, kam im Finish aber wieder auf das Parkett und verwandelte jeweils wichtige Dreier. „Irgendwie habe ich es geschafft, zurückzukommen und meinem Team zu helfen“, sagte der Serbe, die Personifikation von Erfahrung und Abgeklärtheit bei den Bayern.

Weil er bei einigen zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen in dieser Serie involviert war, hatten ihn die ALBA-Fans in Spiel zwei mit heftigen Pfiffen und Beschimpfungen überzogen. „Ich verstehe nicht, warum die sauer auf mich sind. Ich habe doch nichts gemacht“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Besondere Motivation ziehe er aus dem Gegenwind nicht. „Ich bin wegen des Finales heiß“, sagte er.

„Er ist ein Kämpfer“, lobte Kapitän Danilo Barthel seinen Kollegen. In keiner teaminternen Statistik ist der 30 Jahre alte Nationalspieler ganz vorn, und dennoch vertraut Coach Dejan Radonjic dem Small Forward in den entscheidenden Momenten. Zweimal zahlte sich das im Finale bereits aus. Nun kann Lucic für die Krönung sorgen.

LUKE SIKMA (ALBA Berlin)

Der 29 Jahre alte Amerikaner ist der stille Star der Hauptstädter. Im Vorjahr erhielt Sikma die Auszeichnung als wertvollster Spieler der Bundesliga, in dieser Saison wurde er als MVP des europäischen Eurocups ausgezeichnet. Am Ball ist er zu allem in der Lage – zeigte das in der Finalserie aber noch nicht wie gewohnt. Zehn und sechs Zähler steuerte Sikma bislang nur bei. Will ALBA eine Chance auf den Titel haben, muss sich Sikma am Sonntag noch mehr einbringen.

Zweifel an dem 2,03-Meter-Hünen gibt es in Berlin aber nicht. Gerade erst unterschrieb er einen Vierjahresvertrag bei ALBA. Im Basketball ist diese Laufzeit absolut ungewöhnlich, zumal Sikma damit sogar seine Karriere beim achtmaligen Champion beenden könnte. „Er hätte kurzfristig bei anderen Vereinen viel mehr Geld verdienen können. Aber wir wollten ihm eine langfristige Perspektive geben“, sagte Sportdirektor Himar Ojeda. Sikma sei zunächst überrascht gewesen, entschied sich aber recht schnell für das besondere Angebot.

Seit 2017 trägt der vielseitige Flügelspieler das Dress von ALBA, einen Titel konnte er bislang noch nicht gewinnen. Allein in dieser Spielzeit gab es schon zwei Finalniederlagen (Pokal und Eurocup) für Berlin, die dritte soll nun unbedingt verhindert werden. Dafür muss sich nicht nur Sikma verbessern. „An unseren besten Basketball sind wir in dieser Serie noch gar nicht herangekommen“, gab Kapitän Niels Giffey zu. (dpa)



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