Bayerns Blackout in Berlin – «Jeder muss in sich gehen»

Die Bayern sind in Berlin überraschend vom Weg abgekommen. Statt eines Durchmarsches ins Halbfinale wartet auf den Favoriten nun harte Arbeit. Denn die Berliner haben plötzlich wieder Spaß am Basketball.
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Bayern-Trainer Sasa Djordjevic war unzufrieden mit dem Auftritt seiner Spieler in Berlin.Foto: Andreas Gebert/dpa
Epoch Times12. Mai 2017

Der kollektive Blackout seiner Basketballer stimmte Bayerns Trainer Sasa Djordjevic extrem nachdenklich. „Jeder muss in sich gehen und überlegen, was er richtig gemacht hat und was nicht“, sagte der Serbe nach dem völlig unerwarteten 76:83 bei ALBA Berlin im 2. Playoff-Viertelfinale.

Nach dem Kantersieg im ersten Duell hatten die Münchner das angeschlagene Berliner Team ganz offensichtlich unterschätzt und wurden mit einer verdienten Niederlage bestraft. „Im dritten Viertel hatten wir es nicht mehr unter Kontrolle“, sagte Nationalspieler Anton Gavel, der für den schwachen Nick Johnson viel Spielzeit auf der Point-Guard-Position bekam, das Spiel der Bayern aber auch nicht mehr in die richtigen Bahnen lenken konnte.

Statt wie allgemein erwartet mit einem Sieg im dritten Spiel am Samstag (20.30 Uhr) das Weiterkommen bereits perfekt machen zu können, stehen die Münchner nun unter Druck, sich nicht einen weiteren Ausrutscher zu erlauben. „Wir müssen jetzt zurückschlagen“, forderte Djordjevic.

Bei den Berlinern herrschte nach einer der besten Leistungen der Saison dagegen fast schon so etwas wie Euphorie. „Das war eine unglaubliche Energieleistung“, schwärmte Interimstrainer Thomas Päch, der sein Team perfekt eingestellt hatte. Kampfstark, aggressiv und über die komplette Spielzeit voller Energie machten die Gastgeber dem Favoriten das Leben schwer.

„Alle haben prognostiziert, die Bayern marschieren durch und ALBA soll mal schon die nächste Saison vorbereiten“, sagte Manager Marco Baldi. Stolz und Genugtuung über die starke Leistung waren beim ALBA-Macher nicht zu übersehen. Auch die Spieler, nach dem Debakel im ersten Spiel noch heftig kritisiert, strotzten nach der Partie vor Selbstvertrauen. „Jetzt wissen wir, dass wir sie schlagen können“, sagte der überragende Tony Gaffney, der mit einigen spektakulären Aktionen sein Team mitriss.

„Wir haben ein Statement abgegeben und müssen jetzt einen Weg finden, auch auswärts zu gewinnen“, sagte Gaffney. Den letzten Berliner Auswärtssieg gab es Anfang Januar. Eine harte Defensive soll der Schlüssel sein. „Das Team hat ja gesehen, dass es mit dieser Art möglich ist“, sagte Baldi. (dpa)



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