Bayern vor Basketball-Gipfel bei ALBA Berlin unter Druck
Schließlich hat sich der Vorjahresfinalist mit den beiden Niederlagen gegen Bonn und in Frankfurt bereits zwei Ausrutscher geleistet. Ein erneuter Patzer würde die Münchner im Kampf um den so wichtigen Platz eins nach der Hauptrunde noch weiter zurückwerfen.
Von einer möglichen Vorentscheidung im Kampf um die beste Ausgangslage für die Playoffs wollen die Bayern aber noch nichts wissen. „Dafür ist es noch viel zu früh“, sagte Geschäftsführer Marko Pesic. „Ich bin eigentlich total ruhig, was die Qualität unserer Mannschaft angeht.“
Doch auch wenn sich die Süddeutschen vor der Saison wieder deutlich verstärkt haben und in Alex Renfroe und Deon Thompson erneut zwei Topspieler mit ALBA-Vergangenheit verpflichtet haben, greift beim Starensemble von der Isar längst noch nicht ein Rad ins andere. Zuletzt setzte es wettbewerbsübergreifend drei Niederlagen in Serie, am Donnerstagabend ein schmerzhaftes 79:90 gegen Roter Stern Belgrad in der Euroleague.
In Berlin haben sie die jüngsten Ergebnisse des großen Rivalen zur Kenntnis genommen, überbewerten wollen sie diese aber nicht. „Bayern ist eine sehr erfahrene Mannschaft, die sich von einer Niederlage wie der gegen Belgrad nicht beeinträchtigen lässt“, sagte ALBA-Geschäftsführer Marco Baldi. „Wir sollten nicht auf die Schwächen der Bayern hoffen, sondern unsere eigenen Stärken in die Waagschale werfen.“
Das gelang dem achtmaligen deutschen Meister bislang bravourös. Trotz des radikalen Umbruchs im Sommer und dem Verlust aller ausländischen Leistungsträger thront ALBA mit sieben Siegen aus sieben Spielen an der Tabellenspitze. Auch international läuft es für die Berliner gut, zuletzt gab es im Eurocup einen Erfolg beim italienischen Club in Brindisi. „Sie haben bislang aber noch gegen keine Topmannschaft gespielt“, sagte Bayerns Marko Pesic. „Ich bin gespannt, wie sie sich gegen uns präsentieren.“
Dass das Kräftemessen ALBA gegen Bayern kein Duell wie jedes andere ist, ist allen Beteiligten bewusst. „Das sind die Spiele, auf die man sich als Profi-Basketballer natürlich besonders freut“, sagte Berlins Nationalspieler Niels Giffey. Bayerns Nihad Djedovic, bis 2014 selbst in Berlin aktiv, erwartet einen heißen Tanz. „Sie provozieren sehr viel und sie haben Spieler, die provozieren können“, meinte der Bosnier. Es ist also angerichtet, die Liga ist bereit für den ersten Basketball-Gipfel der noch jungen Saison. „Es ist eine Rivalität, die besonders ist“, brachte es Baldi auf den Punkt.
(dpa)
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