Bayern verpasst Sieg und Tabellenführung

Das heiß ersehnte Duell zwischen Tabellenführer Leipzig und Rekordmeister München wurde erst in der zweiten Halbzeit allen Erwartungen gerecht. Die Tore waren da aber schon längst gefallen.
Titelbild
Leipzigs Marcel Sabitzer (l) im Zweikampf mit Bayerns Lucas Hernandez.Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Epoch Times14. September 2019

Spektakel ohne Sieger: RB Leipzig und Rekordmeister Bayern München haben sich im bisweilen hochklassigen Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga 1:1 (1:1) getrennt.

Unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw traf Robert Lewandowski (3.) früh zur Führung, kurz vor der Pause glich Emil Forsberg (45.+3) per Foulelfmeter aus. Leipzig verpasste zwar im neunten Duell mit den Bayern den zweiten Sieg, steht aber nach dem Punkt vor 42.146 Zuschauern in der ausverkauften Red Bull Arena an der Tabellenspitze.

Bayern-Trainer Niko Kovac gab in der Startelf dem frischen Thomas Müller den Vorzug vor dem Brasilianer Philippe Coutinho, der unter der Woche auf Länderspielreise war. Kurz vor dem Anpfiff erlitten die Bayern einen personellen Rückschlag. David Alaba musste mit muskulären Problemen im Adduktorenbereich passen, dafür rückte Jérôme Boateng in die Startelf.

Dem Spiel der Bayern merkte man das nicht an, zumal es gleich sehr offensivfreudig losging. Müller, der am Freitag seinen 30. Geburtstag gefeiert hatte, eroberte den Ball an der Außenlinie gegen Nationalspieler Lukas Klostermann. Müllers Pass nahm Lewandowski auf und schloss eiskalt zur Blitz-Führung ab. Praktisch im Gegenzug hätte Klostermann seinen Fehler wieder ausbügeln können, schoss den Ball aus kurzer Distanz jedoch in den Leipziger Abendhimmel.

Viel mehr kam von Leipzig zunächst nicht. Bayern dominierte das Spiel, drückte RB in die eigene Hälfte. Allein in der ersten Halbzeit hatten die Bayern 73 Prozent Ballbesitz, während Leipzig kaum ins Angriffsdrittel kam. Stattdessen hatte Lewandowski gleich zweimal die Chance auf das zweite Tor. Erst hielt RB-Keeper Peter Gulacsi (12.) seinen Schuss, dann setzte der polnische Nationalspieler (15.) einen Kopfball über das Tor.

Als das Spiel an Fahrt verlor, sorgte Schiedsrichter Sascha Stegemann für einen Aufreger. Nach einem vermeintlichen Foul von Marcel Sabitzer (37.) an Lucas Hernandez gab er Elfmeter, nahm diesen nach dem Videobeweis jedoch zurück. Kurz darauf kam RB doch noch zum bis dato schmeichelhaften Ausgleich. Dieses Mal foulte Hernandez im eigenen Strafraum Yussuf Poulsen – und dieses Mal gab es keine Zweifel am Elfmeter. Forsberg ließ Nationaltorhüter Manuel Neuer mit einem satten Schuss ins rechte Eck keine Chance.

Nagelsmann reagierte trotzdem, stellte zur zweiten Halbzeit von Dreier- auf Viererkette – und RB gab endlich das vom Trainer versprochene Vollgas. Benjamin Pavard (49.) blockte in höchster Not einen Schuss von Marcel Halstenberg, Nordi Mukiele (50.) verpasste die Führung mit seinem Schuss nur um Zentimeter. Auf der anderen Seite rettete Ibrahima Konaté (52.) vor Lewandowski auf der Linie.

Leipzig war endlich ebenbürtig und das Spiel reifte zum Spektakel mit Chancen im Minutentakt. Timo Werner (59.) traf per Hacke nur das Außennetz, Neuer entschärfte einen Flatterball von Sabitzer (60.) in höchster Not. Dann glänzte auch Gulacsi erneut: erst mit einem Reflex gegen den Schuss des eingewechselten Corentin Tolisso (64.), dann lenkte der ungarische Nationalspieler einen abgefälschten Schuss von Kingsley Coman an den Pfosten. (dpa)



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