Bayern verliert in Leverkusen und Boden auf Dortmund
Der deutsche Fußball-Meister FC Bayern München hat bei der Jagd auf Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund einen schmerzhaften Dämpfer erhalten.
Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac verpasste mit dem 1:3 (1:0) bei Bayer Leverkusen den achten Sieg in Folge und verlor bei der Jagd auf Herbstmeister Dortmund an Boden. Der Rückstand auf den BVB, der sich in Frankfurt mit einem 1:1 begnügen musste, wuchs auf sieben Punkte an. Dortmunds ehemaliger Coach Peter Bosz bescherte Bayer den ersten Sieg gegen den FC Bayern seit dem 2. Mai 2015 (2:0).
Dabei gingen die Bayern nach einer guten ersten Hälfte vor 30.210 Zuschauern durch den im neuen Jahr überragenden Leon Goretzka in Führung, der per Kopf sein viertes Tor in der Rückrunde erzielte (41. Minute). Leon Bailey (53.) per Freistoß, Kevin Volland (63.) per Abstauber und der eingewechselte Lucas Alario (87.) trafen dann aber für Leverkusen.
Bayern-Trainer Kovac musste unter anderem den Ausfall von Torwart Manuel Neuer verkraften, der wegen einer Verletzung an der rechten Hand fehlte. „Wir hoffen, dass das nicht so lange dauert“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic dem Pay-TV-Sender Sky unmittelbar vor dem Anpfiff. Man wolle von „Tag zu Tag, von Spiel zu Spiel“ über die Rückkehr der Nummer 1 entscheiden. Neuer wurde von Sven Ullreich vertreten. Auch Thiago konnte wegen muskulärer Probleme nicht spielen. In der Rückrunde erstmals von Beginn an zum Zug kam James.
Die Gastgeber, in deren Startformation im Vergleich zu den ersten beiden Spielen Mitchell Weiser für den verletzten Lars Bender rückte, übernahmen zu Beginn das Kommando. Das Bosz-Team suchte mit schnellen Angriffen über beide Flügel den Weg zum Tor. Doch klare Chancen sprangen dabei nicht heraus. Nach zehn Minuten kamen die Bayern dann ins Spiel, standen besser und wurden prompt gefährlich.
Aus einer Kontersituation heraus entwickelte sich die Führung der Bayern. Coman scheiterte nach einem Solo mit einem Schuss an Hradecky, aber den vom Bayer-Keeper ins Feld abgewehrten Ball nahm Müller auf, und dessen Flanke nickte Goretzka per Kopf ein.
Für Leverkusen kam es kurz vor der Pause dann noch dicker, als Kai Havertz nach einem Einsteigen von Joshua Kimmich vom Platz humpelte. Glück hatten die Gastgeber, als das vermeintliche zweite Tor von Robert Lewandowski wegen einer knappen Abseitsstellung nach Kontrolle durch den Videoschiedsrichter nicht gegeben wurde.
Die Werkself agierte nach dem Wiederbeginn zielstrebiger. Ein Foul von Coman an Volland vor dem Bayern-Tor war dann Ausgangspunkt zum Ausgleich. Bailey wuchtete den Freistoß aus 22 Metern ins lange Eck, unhaltbar für Ullreich.
Bayer blieb dran, und die Gäste ließen sich im Vergleich zur ersten Hälfte den Schneid abkaufen. Ein schnellen Konter und die präzise Hereingabe von Karim Bellarabi nutze Volland per Abstauber zum zweoiten Bayer-Tor. Der drei Minuten zuvor für den überragenden Bailey eingewechselte Alario machte dann bei einem Konter alles klar. Anders als bei Lewandowski kurz vor der Pause sah der Videoschiedsrichter bei der Überprüfung keine Abseitsstellung, die der Linienrichter angezeigt hatte. (dpa)
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