Bayern nimmt Kurs auf 19. Pokaltitel

Ein Torfestival wie beim 5:1 gegen den FC Arsenal oder beim 8:0 gegen den Hamburger SV wurde es zwar nicht - aber der FC Bayern ließ auch im DFB-Pokal seinem Gegner keine Chance. Für einen Schalker Spieler mit Münchner Vergangenheit endete der Abend besonders bitter.
Titelbild
Thiago Alcantara erzielt das 2:0.Foto: Andreas Gebert/dpa
Epoch Times1. März 2017

Der Tor-Express des FC Bayern ist nicht zu stoppen. Mit einem dominanten 3:0 (3:0) gegen den FC Schalke 04 nahmen die Münchner Kurs auf ihren 19. Triumph im DFB-Pokal.

Vier Tage nach dem 8:0 gegen den Hamburger SV reichten dem Rekordcupsieger im Viertelfinale gegen die Gelsenkirchener 30 Minuten Vollgas-Fußball. Der wieder einmal herausragende Robert Lewandowski (3./29. Minute) und Thiago (16.) verzückten beim beeindruckenden Comeback von Vorbereiter Franck Ribéry mit sehenswerten Treffern.

Dreieinhalb Wochen nach dem 1:1 des deutschen Fußball-Meisters in der Liga gegen Schalke sahen die 75 000 Zuschauer diesmal einen Klassenunterschied. Die Münchner stehen durch den nie gefährdeten Erfolg zum achten Mal nacheinander im Halbfinale – Rekord. Gespielt wird die Vorschlussrunde am 25./26. April. Der Titelgewinner wird am 27. Mai in Berlin ermittelt; für die Münchner wäre es das 22. Finale.

Besonders ärgerlich endete der Abend für den vom FC Bayern an den FC Schalke ausgeliehenen Holger Badstuber: Der Verteidiger sah in der 77. Minute nach einem wiederholten Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Zu dem Zeitpunkt war die ungleiche Partie für die überforderten Schalker aber bereits gelaufen. Zwar konnte die Elf von Trainer Markus Weinzierl nach der Pause das Ergebnis erträglich gestalten, dem starken Bayern-Auftritt aber hatten die Gäste wenig entgegenzusetzen.

Vor allem das Ribéry-Comeback nach einmonatiger Verletzungspause wirkte vom Anpfiff weg belebend und inspirierend. Gerade einmal zwei Minuten waren gespielt, als der französische Flügelflitzer mit einem feinen Steilpass Lewandowski bediente und dieser Schalke-Torwart Ralf Fährmann keine Abwehrchance ließ. Für den polnischen Ausnahmestürmer war es das 29. Tor in 33 wettbewerbsübergreifenden Pflichtspielen.

„Wir sind hierhergekommen mit Selbstbewusstsein, der Pokal hat für uns einen großen Stellenwert und macht sehr viel Spaß“, hatte Weinzierl noch kurz vor dem Anpfiff in der ARD gesagt. Doch statt selbstbewusst aufzuspielen, wirkten die Schalker nach dem frühen Gegentor geschockt. Und Spaß machte es gegen die famos aufspielenden Bayern auch nicht. Nach einer guten Viertelstunde erhöhten die Münchner, die sich sogar den Luxus leisteten, auf Philipp Lahm und Thomas Müller zu verzichten, schon auf 2:0.

Ribéry passte zu Lewandowski, Lewandowski flankte auf Thiago, Thiago köpfte unbedrängt ein – zeitweise lief es für die Bayern in der Anfangsphase wie im Training. Vor knapp vier Wochen hatten die Schalker beim 1:1 im Ligaspiel einen Punkt geholt, diesmal aber leisteten sie sich teilweise haarsträubende Fehler im Spielaufbau.

Dem Druck der Bayern waren sie kaum gewachsen. Leon Goretzka hatte in der 18. Minute die erste Chance, verfehlte aber knapp das Tor von Manuel Neuer. Das starke Pressing der Bayern wurde wenig später erneut belohnt. Wieder glänzte Ribéry als Vorarbeiter, wieder traf Lewandowski. Nationalverteidiger Mats Hummels blieb nach der Pause draußen, für ihn kam Juan Bernat – und der Spanier scheiterte an seinem 24. Geburtstag in der 48. Minute an Fährmann.

Nach den fünf Treffern in der Champions League gegen den FC Arsenal und dem 8:0 gegen den HSV hätten die Bayern das nächste Torfestival folgen lassen können – doch gegen harmlose Schalker ließen es die Münchner in den zweiten 45 Minuten locker angehen.

Goretzka probierte es erfolglos aus der Ferne (60.), viel mehr Offensivaktionen gestatteten die Bayern den Gästen nicht. In der 67. Minute erhielt Ribéry bei seiner Auswechslung den verdienten Sonderapplaus der Münchner Fans und bescherte Kingsley Coman den 50. Pflichtspieleinsatz für den deutschen Rekordmeister und -pokalsieger. (dpa)



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