Bayern München ungeschlagen – Spätes 1:1 bei Atlético

Exakt 100 Tage nach dem Champions-League-Triumph hat Thomas Müller den FC Bayern vor dem Ende seiner langen Erfolgsserie in Europas Fußball-Königsklasse bewahrt.Der eingewechselte Müller sorgte mit einem verwandelten Foulelfmeter für das 1:1 (0…
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Bayern-Youngster Jamal Musiala (l) im Kampf um den Ball mit Joao Felix von Atlético Madrid.Foto: Bernat Armangue/AP/dpa/dpa
Epoch Times1. Dezember 2020

Exakt 100 Tage nach dem Champions-League-Triumph hat Thomas Müller den FC Bayern vor dem Ende seiner langen Erfolgsserie in Europas Fußball-Königsklasse bewahrt.

Der eingewechselte Müller sorgte mit einem verwandelten Foulelfmeter für das 1:1 (0:1) eines Münchner B-Teams bei Atlético Madrid. Müller belohnte den Mut von Trainer Hansi Flick, der zahlreichen Münchner Topstars nach dem bereits vorzeitig gesicherten Gruppensieg eine aus seiner Sicht nötige Ruhepause gönnte und ein unerfahrenes B-Team aufbot.

Das 1:0 für Atlético, das den vorzeitigen Achtelfinaleinzug verpasste, erzielte in der 26. Minute der beste Mann auf dem Platz, Portugals Jungstar João Félix. Nach der Rekordserie von zuvor 15 Siegen nacheinander hätten die Bayern beinahe erstmals seit dem 1:3 gegen den FC Liverpool im März 2019 wieder eine Partie in der Königsklasse verloren. Jetzt sind sie 16 Spiele ungeschlagen.

Flick wählte vier Tage vor dem Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig eine in seiner Amtszeit neuartige Versuchsanordnung mit Dreierkette in der Abwehr und den beiden 17-Jährigen Bright Arrey-Mbi und Jamal Musiala in der Startformation. Er verzichtete beim Anpfiff neben den in München gebliebenen Manuel Neuer, Robert Lewandowski und Leon Goretzka auch noch auf Müller, Serge Gnabry, Kingsley Coman, Jérôme Boateng und Benjamin Pavard, die alle auf der Bank saßen.

Der von Abwehrchef David Alaba als Kapitän angeführten Elf hatte Flick aufgetragen, auf dem Platz „Spaß zu haben und mutig zu sein“. Das funktionierte zunächst nicht. Es fehlten die Harmonie und die Automatismen in den Abläufen. Offensiv blieb die zusammengewürfelte Bayern-Formation weitgehend harmlos, obwohl sie immer noch namhaft besetzt war. Nationalspieler Leroy Sané blieb auf dem Flügel weitgehend blass, einmal schoss aus 17 Metern weit über das Tor (14.). Musiala schoss nach einer feinen Einzelaktion vorbei (30.). Eric Maxim Choupo-Moting war in der Sturmspitze kein adäquater Ersatz für Torjäger Lewandowski.

Atlético war auch ohne Topstürmer Luis Suárez lange überlegen. Das 1:0 aber fiel zu simpel. Der unerfahrene Verteidiger Arrey-Mbi ließ bei seinem Profidebüt nach einem Einwurf auf der linken Seite Marcos Llorente entwischen. Der passte in die Mitte, wo João Félix vollendete. Nationalspieler Niklas Süle kam zu spät, Alexander Nübel war machtlos. Der ehemalige Schalker konnte sich bei seinem Champions-League-Debüt im Münchner Tor nicht auszeichnen, hatte Probleme beim Herausspielen des Balles mit den Füßen, patzte aber auch nicht.

Mit einem Dreifach-Wechsel sorgte Flick nach einer guten Stunde für die Wende. Auch der wackere Debütant Arrey-Mbi ging vom Platz. Die Bayern machten nun aber gerade mit den firschen Müller und Gnabry viel Druck. Müller und Gnabry hatten erste Chancen. Dann fiel Müller im Strafraum über ein gegnerisches Bein und trat selbst vom Punkt an: Das Elfmetertor bescherte den Gästen doch noch ein Unentschieden. (dpa)



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