Bayern eröffnet Jagd auf den BVB: «Wir sind da»
Auf die Frage nach der Aufholjagd des FC Bayern München spottete Niko Kovac erst: „Sie werden wahrscheinlich eine Headline suchen.“
Dann aber bekräftigte der Coach des Tabellenzweiten nach dem gelungenen Rückrundenstart in der Fußball-Bundesliga mit dem 3:1 (2:0) bei der TSG 1899 Hoffenheim: „Wir haben mit dem heutigen Spiel gezeigt, dass wir da sind, dass wir präsent sind.“ In aller Ruhe kann sich der Rekordmeister nun am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) anschauen, wie sich Herbstmeister Borussia Dortmund bei RB Leipzig schlägt.
Mit einer weitgehend souveränen Vorstellung setzten die Münchner gleich mal den BVB unter Druck und verkürzten zumindest vorübergehend den Abstand auf den Titelrivalen auf drei Punkte. „Die erste Halbzeit war meines Erachtens sensationell. Das war, was unser Anspruch ist“, schwärmte Kovac und schickte schöne Grüße an die Dortmunder: „Wir sind die Verfolger und wollen sie jagen. Wir wollen Meister werden.“
„Es war sehr wichtig, dass wir gut in die Rückrunde starten. Wir haben das Ziel, Meister zu werden, das ist gar keine Frage“, sagte Matchwinner Goretzka. Der Nationalspieler hatte den Titelverteidiger am Freitagabend vor 30 150 Zuschauern in Sinsheim schon vor der Halbzeit mit einem Doppelpack (34./45.+1 Minute) auf Kurs gebracht. Robert Lewandowski entschied kurz vor Schluss (87.) mit seinem elften Saisontor die Partie.
„Glückwunsch zum hochverdienten Sieg“, meinte Julian Nagelsmann zu Kovac nach seinem wenig geglückten 100. Bundesliga-Spiel als TSG-Trainer. Sein Team bekam im ersten Durchgang überhaupt keinen Zugriff auf den Gegner, die Bayern sei „einige Klassen überlegen“ gewesen. „The first half was simply Scheiße“, sagte der kroatische Vizeweltmeister Andrej Kramaric frank und frei.
Der Anschlusstreffer von Nationalspieler Nico Schulz (59.) machte den Kraichgauern zwar kurz Hoffnung, aber die geschlossen starken Münchner beherrschten danach bis auf eine „tausendprozentige Chance“ (Nagelsmann) in der Schlussphase durch Adam Szalai die Szenerie. So riss auch die Serie von zehn Spielen ohne Niederlage.
So verließ Weltmeister Thomas Müller zufrieden die Arena: „Wir haben ein kleines Statement abgegeben. Jetzt müssen wir dran bleiben.“ An alter Wirkungsstätte strahlte auch Niklas Süle. Der Ex-Hoffenheimer hatte neben Mats Hummels souverän in der Innenverteidigung gespielt, Jérôme Boateng durfte erst in den Schlussminuten auf den Platz.
„Wir wissen, wie gut Dortmund ist und Dortmund weiß, wie gut wir sind. Jetzt wird es hoffentlich jede Woche so laufen, dass wir den Druck auf Dortmund erhöhen. Wir werden weiter daran glauben“, sagte der 23-Jährige und sprach aus, was alle Bayern-Profis dachten: „Ich hoffe, dass Dortmund morgen verliert.“
Für die mitgereisten Fans war schon lange vor dem Schlusspfiff klar, wie der Titelkampf ausgeht. „Deutscher Meister – nur der FCB“, schallte es natürlich durchs Stadion. (dpa)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion