Bayern erleichtert: «Grüßen von der Tabellenspitze»
Hansi Flick blickte nach der mühevoll verteidigten Tabellenspitze einem engen Rennen um die Meisterschaft entgegen.
„Die Bundesliga ist dieses Jahr, und das wollen ja alle haben, sehr, sehr spannend. Es gibt einige Mannschaften, die die Möglichkeit und die Qualität haben, Meister zu werden“, sagte der Trainer des FC Bayern nach dem 0:0 im Liga-Gipfel gegen RB Leipzig – und ergänzte: „Wir versuchen, die Position einfach zu halten.“
Die angestrebte Machtdemonstration des deutschen Fußball- Serienmeisters blieb zwar aus, doch das Münchner Minimalziel wurde immerhin erreicht. „Wir grüßen von der Tabellenspitze, deswegen war es kein schlechter Sonntag für den FC Bayern“, sagte Vize-Kapitän Thomas Müller. „Wir sind diesen einen Punkt vorn, jetzt geht es weiter. Wenn wir in der Winterpause gewusst hätten, dass wir nach dem Spiel Tabellenführer sind, hätten wir es unterschrieben.“ Vier Punkte betrug Leipzigs Vorsprung nach der Hinrunde.
Bayern (43 Punkte), Leipzig (42), Dortmund (39) und Gladbach (39/ein Spiel weniger) bilden das Quartett an der Spitze. Vor allem die Dortmunder seien auch nach der Niederlage in Leverkusen nicht abzuschreiben, sagte auch Bundestrainer Joachim Löw zum Titelkampf.
Das Münchner Establishment musste sich vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena nach einem dominanten Start zufrieden schätzen, dass der ambitionierte Herausforderer nach der Pause beste Chancen liegenließ. Allen voran Nationalstürmer Timo Werner, der freistehend vor Nationalteamkollege Manuel Neuer vergab.
„In so einem Spiel muss man solche Bälle reinmachen“, sagte der 23 Jahre alte Werner. Aber: „Am Ende gehen wir mit einem 0:0 raus, mit dem wir zufrieden sein können.“ Zumal auf der Bayern-Seite auch Leon Goretzka nach feinem Zusammenspiel mit Robert Lewandowski den Siegtreffer auf dem Fuß hatte. „Das war eine Großchance, normalerweise mache ich den rein, auch wenn der Torwart gut reagiert hat“, haderte Nationalspieler Goretzka.
Wie Flick mochte auch dessen Leipziger Trainerkollege Julian Nagelsmann dem spannenden, aber nicht hochklassigen Topspiel keine Bedeutung für den Titelkampf zugestehen. „Wir müssen nicht Meister werden“, sagte der 32-Jährige. „Wir würden gerne unter die ersten Vier kommen.“ Das würde einen Champions-League-Platz bedeuten.
Von einem gefühlten Sieger oder gefühlten Verlierer wollte Nagelsmann ebenfalls nicht sprechen. Aber der mutige Auftritt nach der Pause kann trotz nun schon vier Pflichtspielen ohne Sieg reichlich Zuversicht bringen. Das sahen auch die RB-Spieler so. „Unsere Position ist nicht schlechter geworden. Die Tabelle ist eng, das tut dem deutschen Fußball gut“, sagte der starke Torhüter Peter Gulacsi. (dpa)
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