Bayern bereit für Real – Müller: «Mit breiter Brust»
Endlich Real! Nach einem weiteren Bundesliga-Spiel mit Trainingscharakter sehnen sich die Münchner Bayern regelrecht nach dem Königsklassen-Knaller gegen Cristiano Ronaldo und Co.
In den beiden Halbfinal-Duellen der Champions League will der deutsche Meister Revanche für das bittere Viertelfinal-Aus im Vorjahr nehmen und dem Traum vom erneuten Triple eine entscheidenden Schritt näher kommen. „Wir gehen mit breiter Brust in das Spiel rein“, sagte Weltmeister Thomas Müller mit Blick auf das Hinspiel gegen Real Madrid am Mittwoch. „Wir wissen, dass es jetzt um alles geht.“
Das 3:0 (0:0) bei Hannover 96 spulten die national längst enteilten Bayern mit gewohnter Souveränität ab. Es war nicht mehr als ein leichtes Anschwitzen. „Wir sind gut drauf, und das müssen wir auch am Mittwoch zeigen“, sagte Arjen Robben.
Der Niederländer stand in Hannover als einer der wenigen Stars in der Anfangsformation. Ansonsten hatte Bayern-Coach Jupp Heynckes sein Team wieder kräftig umgekrempelt. Alles ist dem Aufeinandertreffen mit Real Madrid untergeordnet, die Bundesliga wird nur noch als Übungsbetrieb zwischen den Highlight-Spielen wahrgenommen. „Wichtig war, dass sich heute niemand verletzt hat“, sagte Robben, für den in Hannover nach 45 Minuten Schluss war.
Für ihn kam Müller, der zunächst wie Mats Hummels, Franck Ribéry, Javier Martinez, Robert Lewandowski, und Joshua Kimmich auf der Bank saß. Kaum im Spiel, brachte der Nationalspieler die Gäste in Führung (57.). Der später ebenfalls eingewechselte Lewandowski (73.) sowie Sebastian Rudy (89.) schraubten das Ergebnis in standesgemäße Höhe. „Es hat richtig Spaß gemacht zuzuschauen“, lobte Sportdirektor Hasan Salihamidzic.
Lange aufhalten wollten sich die Münchner mit dem Pflichtsieg nicht. Unmittelbar nach Abpfiff ging der Blick in Richtung Real. Schließlich gibt es mit den Königlichen noch die eine oder andere offene Rechnung. Im Vorjahr setzte es das Aus im Viertelfinale, vor allem die Begleitumstände im Rückspiel ließen die Bayern damals vor Wut schäumen. Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge sprach damals angesichts einiger strittiger Schiedsrichter-Entscheidungen sogar davon, man sei „beschissen worden.“
„Wir haben viele Erfahrungen in Bernabeu gemacht“, sagte Robben, der früher das Real-Trikot trug. Bereits 2014 war im Halbfinale gegen Real Schluss. Doch zuviel zurückschauen wollen die Bayern nicht. „Es ist immer auf Augenhöhe gewesen, das wird dieses Mal nicht anders sein“, sagte Robben.
Als Hauptgrund für das Aus in der vergangenen Saison haben sie bei den Münchnern neben dem Schiedsrichter das 1:2 im Hinspiel ausgemacht. Deshalb soll Real schon am Mittwoch die ganze Wucht der in bestechender Form auftrumpfenden Bayern zu spüren bekommen. „Wir wissen, welche Qualität Real hat, aber wir müssen auf jeden Fall nach vorne spielen“, sagte Müller. „Wir müssen Tore erzielen wollen.“
Dass Real am Wochenende spielfrei hatte und Ronaldo deshalb lässige Freizeit-Fotos bei Instagram posten konnte, interessierte bei den Bayern niemanden. „Das spielt keine Rolle“, sagte Heynckes. „Wir wissen, wie gut Real ist“, sagte der 72-Jährige. „Aber wir sind auch nicht schlecht.“ (dpa)
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