Bayer krönt grandioses Jahr mit Tor-Party – „Hatte Qualität“

Der SC Freiburg spielt beim Meister lange gefällig mit. Gegen die individuelle Klasse von Patrik Schick und Florian Wirtz sind die Gäste aber machtlos.
Vierfach-Torschütze Patrik Schick
Vierfach-Torschütze Patrik SchickFoto: Marius Becker/dpa
Epoch Times21. Dezember 2024

Als ein grandioses Leverkusener Fußball-Jahr mit einer weiteren Tor-Party krönend zu Ende gegangen war, wurden die Meisterhelden um Jungstar Florian Wirtz noch einmal ausgiebig vom Bayer-Anhang gefeiert. „Danke für das Geschenk unseres Lebens“, war auf einem großen Plakat nach dem 5:1 (1:0) gegen den SC Freiburg zu lesen. Zuvor hatten Ausnahmekünstler Wirtz und Vierfach-Torschütze Patrik Schick noch einmal eine große Show abgeliefert und den Double-Sieger im Rennen um die Titelverteidigung in der Fußball-Bundesliga gehalten.

„Das hatte Qualität“, schwärmte Sportchef Simon Rolfes, für den Bayer wie „eine Spitzenmannschaft“ gespielt habe. „Das haben wir wieder gezeigt, auch wo wir dämlich das 2:1 kassiert haben. Wir haben weiter gedrückt, Stärke gezeigt und verdient gewonnen.“

Beim furiosen Erfolg überragte Schick mit vier Treffern (45.+1 Minute/67./74./77.). Wirtz traf zum zwischenzeitlichen 2:0 (55.) und leistete zudem drei Tor-Vorlagen beim achten Pflichtspielsieg Bayers in Serie. „Man merkt, wie leichtfüßig er Fußball spielt, mit wie viel Freude, mit wie viel Kreativität. Ein herausragender Spieler. Jeder Zuschauer, der heute im Stadion war, hat es wieder genossen, Florian beim Fußball zuzusehen“, so Rolfes.

Sogar vom Gegner gab es ein Riesenlob an Wirtz. „Bayer Leverkusen und ganz Deutschland ist gesegnet mit diesem Spieler. Der Junge ist eine Augenweide. Gefühlt macht er, was er will und es funktioniert. Man muss so etwas auch mal anerkennen“, sagte Freiburgs Michael Gregoritsch.

Wirtz nur beim Elfmeter nicht meisterlich

Zudem scheiterte Wirtz mit einem Foulelfmeter, den er selbst herausgeholt hatte, am glänzend parierenden Freiburger Schlussmann Noah Atubolo (33.). Für Freiburg traf nur Vincenzo Grifo (55.).

Damit beendet Leverkusen das erfolgreichste Kalenderjahr der Club-Historie nach 15 Spieltagen auf Rang zwei. Mit 32 Punkten ist das Team von Trainer Xabi Alonso die einzige Mannschaft, die Tabellenführer Bayern München (36) halbwegs folgen kann. Freiburg liegt zum Jahresende mit 24 Punkten im vorderen Tabellen-Mittelfeld.

Zu Beginn des Spiels hatte Bayer noch Mühe, weil die Gäste forsch mitspielten und selbst gute Chancen hatten. Philipp Lienhart setzte einen Abschluss von der Strafraumgrenze nur an die Latte (11.). Erst danach übernahm der Meister mehr und mehr die Spielkontrolle.

Alles läuft über Wirtz

Wann immer es gefährlich wurde, war Wirtz beteiligt. Nahezu jeder Angriff lief über den 21-Jährigen, mit dem Bayer den noch bis 2027 laufenden Vertrag gerne vorzeitig verlängern würde. Wie Geschäftsführer Fernando Carro vor dem Spiel bei Sky verriet, gibt es aber noch keine Einigung.

Nach gut einer halben Stunde war es auch Wirtz, der einen Foulelfmeter herausholte. Ritsu Doan hatte ihn klar im Strafraum gefoult. Wirtz trat selbst an und scheiterte. Doch der Künstler zauberte weiter.

Kurz vor der Pause ging Bayer doch noch in Führung und wieder war natürlich Wirtz beteiligt, der den Torschützen Schick bediente. Schon damit sammelte der Kölner im sechsten Spiel in Serie mindestens einen Scorerpunkt. Der bis dahin extrem unglückliche Schick hob den Ball meisterhaft über den chancenlosen Atubolu hinweg.

Nach der Pause dreht Schick auf

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel zeigte Wirtz erneut seine Extraklasse, ließ Freiburgs Rechtsverteidiger Lucas Höler mit einer Finte ins Leere laufen und netzte humorlos zum 2:0 ein. Freiburg kam zwar schnell durch Grifo zum Anschluss, doch Bayer blieb feldüberlegen und spielbestimmend.

Mit seinem zweiten Treffer machte Schick per Kopf alles klar. Die gefühlvolle Flanke kam – natürlich – vom überragenden Wirtz, der längst als „Fußballgott“ vom Bayer-Anhang gefeiert wurde. Die Leverkusener Fans gingen sogar noch weiter und sangen: „Wir werden wieder deutscher Meister.“

Und die Wirtz-Schick-Show ging unvermindert weiter. Auch beim dritten Treffer des Tschechen kam die Vorlage von Wirtz. Nur das 5:1 legte schließlich Alejandro Grimaldo auf. Längst spielte Leverkusen nun wie im Rausch. (dpa/red)



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