Bamberg feiert Meister-Party: «Main-Donau-Kanal trinken»

Brose Bamberg krönt seine Saison mit der neunten Meisterschaft. Der Dauerchampion muss aber einen Umbruch moderieren. Baumeister Andrea Trinchieri soll diesen Prozess gestalten.
Epoch Times12. Juni 2017

Mit der Routine eines Seriensiegers feierte Brose Bamberg seine neunte Basketball-Meisterschaft.

Nach einer Party mit den eigenen Fans auf dem Maxplatz in der Innenstadt zog der Dauerchampion noch in eine Kneipe weiter. Von Fragen zu seiner Zukunft in Bamberg hatte Coach Andrea Trinchieri, von mehreren Bierduschen durchnässt, schon in der Halle nichts wissen wollen. Stattdessen stand für den Italiener nach der siebten Meisterschaft der Oberfranken in acht Jahren einzig der Moment im Mittelpunkt.

„Das ist der süßeste meiner drei Titel hier“, beteuerte Trinchieri und kündigte im Überschwang an: „Alles, was ich kriege, werde ich heute trinken. Ich werde den ganzen Main-Donau-Kanal trinken.“

Aufsichtsratschef Michael Stoschek hatte indes schon nach dem nötigen dritten Sieg in der Endspielserie gegen den tapferen Außenseiter EWE Baskets Oldenburg die Vertragsverlängerung preisgegeben.

„Wir werden den Fans verkünden, dass wir den Vertrag mit Trinchieri verlängert haben“, sagte Stoschek. Der Italiener hatte bislang noch einen Vertrag bis 2018. Zuletzt war aufgrund einer Ausstiegsklausel über einen möglichen Abgang des 48-Jährigen spekuliert worden.

Die Bamberger Führungsetage wusste längst vor der hochverdienten Meister-Party, dass ihnen viel Arbeit bevorsteht. Nationalspieler Daniel Theis, Nicolò Melli oder Darius Miller werden längst bei zahlungskräftigeren Clubs gehandelt.

Der Genuss des vierten Doubles der Vereinsgeschichte rückte aber die Zukunftsfragen doch ein wenig in den Hintergrund. „Wir haben uns das hart erkämpft, deshalb bin ich extrem stolz“, sagte Geschäftsführer Rolf Beyer im Konfettiregen. „Wir haben natürlich etwas Routine im Feiern hier in Bamberg.“

Die Oldenburger waren in der Serie chancenlos – auch wenn sie das dritte Duell lange offenhalten konnten. „Diese Mannschaft hat ausgezeichnet, dass sie nie aufgegeben hat, auch nach Niederlagen ist sie immer wieder hochgekommen“, lobte Trainer Mladen Drijencic seine Mannschaft nach dem am Ende deutlichen 58:76.

„In ein paar Wochen oder Monaten werden wir mit Stolz auf diese Saison zurückblicken“, resümierte Rickey Paulding, der im entscheidenden Spiel viel zu spät halbwegs auf Touren kam. Die Bamberger konnten das schon kurz nach dem Abpfiff. „Unglaubliches Gefühl, immer wieder“, schwärmte Kapitän Elias Harris. „Am Ende haben sich die ganzen Strapazen gelohnt.“ (dpa)



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