Bach kündigt schnelle Terminfindung für Olympia 2021 an

Die Verlegung der Olympischen Spiele um ein Jahr ist eine historische und einmalige Entscheidung. Olympia soll nun 2021 in Tokio stattfinden. Alles muss neu geplant werden.
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IWAKI, JAPAN - 25. MÄRZ: Der olympische Kessel.Foto: Getty Images | Clive Rose
Epoch Times25. März 2020

IOC-Präsident Thomas Bach hat die Athleten um Verständnis für mögliche Einschnitte bei der Neuorganisation der verlegten Sommerspiele in Tokio gebeten.

„Ich kann keine idealen Lösungen versprechen, aber ich kann versprechen, dass wir die bestmöglichen Spiele haben werden“, sagte der Chef des Internationalen Olympischen Komitees in einer an die Sportlerinnen und Sportler gerichteten Video-Botschaft. Zuvor hatten die japanischen Gastgeber und das IOC beschlossen, die Tokio-Spiele wegen der Coronavirus-Pandemie auf das Jahr 2021 zu verlegen.

Bei der Suche nach einem neuen Termin will das IOC schnell in die Abstimmung mit allen 33 internationalen Sportfachverbänden gehen. Schon am Donnerstag könnte es dazu eine gemeinsame Telefonschalte geben, kündigte Bach an. „Das ist der erste Schritt. Dann müssen wir schauen, welche Optionen wir haben“, sagte der 66-Jährige.

Dafür müsse aber auch der weitere Sportkalender rund um die Olympischen Spiele betrachtet werden. „Wir sollten zu einer Lösung so bald wie möglich kommen“, sagte Bach. Die Wahl des Termins müsse aber wohl überlegt sein.

Für alle Fragen rund um die Verlegung sei eine Notfall-Arbeitsgruppe mit dem Namen „Here we go“ (Los geht’s) gegründet worden. „Das ist ein großes Puzzle, jedes Teil muss passen. Wenn man ein Teil rausnimmt, ist das ganze Puzzle zerstört. Deshalb beneide ich die Mitglieder dieser Task Force nicht“, sagte Bach.

Bach bat die olympischen Athleten um Mithilfe. „Gebt uns allen Input und alle Informationen, die wir brauchen, um all dies möglich zu machen“, sagte der deutsche Fecht-Olympiasieger von 1976. Die Sportler sollten flexibel und vereint sein, so Bach.

Die Tokio-Spiele 2021 könnten dann „ein Fest der Menschheit nach dem Überstehen dieser beispiellosen Coronavirus-Krise sein, eine wahre Feier unserer aller Zielstrebigkeit, ein echter Beweis des olympischen Geistes, der uns alle vereint“, sagte Bach.

Bei den auf 2021 verlegten Spielen in Tokio müssen die Athleten womöglich auf ein olympisches Dorf verzichten. „Diese verschobenen Olympischen Spiele werden Opfer und Kompromisse von allen Beteiligten erfordern. Wir müssen die bestmögliche Lösung finden“, sagte Bach. Ob auch im kommenden Jahr für die rund 11.000 Olympia-Starter und ihre Betreuer sowie später für rund 4400 Paralympics-Teilnehmer ein gemeinsames Athletendorf zur Verfügung stehe, sei eine „von vielen tausenden Fragen“ für die Notfall-Gruppe.

Die mehr als 5000 Wohnungen des olympischen Dorfes sollten eigentlich nach den Sommerspielen und den Paralympics in diesem Jahr an private Eigentümer übergeben werden und sind zum Teil schon verkauft.

„Wir tun, was wir können, damit es ein olympisches Dorf gibt. Dort schlägt normalerweise das Herz der Spiele. Aber es ist eine beispiellose Herausforderung“, sagte Bach. Die Athleten müssten sich voraussichtlich an andere Wohnbedingungen anpassen, fügte Bach hinzu. (dpa)



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