Aufstieg und Aufschwung: Dresden will sich etablieren
Die Planungen für die kommende Saison sind in vollem Gang, und Dynamo-Präsident Andreas Ritter hat die Zukunft des Vereins fest im Blick: „Unser Ziel muss es sein, den Ruf einer Fahrstuhlmannschaft abzulegen und den Verein langfristig in der 2. Bundesliga zu etablieren. Aber dabei müssen wir auch weiterhin solide wirtschaften.“
Dafür soll die junge Mannschaft von Cheftrainer Uwe Neuhaus weitgehend zusammengehalten und nur punktuell verstärkt werden. „Wir hatten nach den U23-Teams der Bundesligisten die jüngste Mannschaft und wollen mit dieser den nächsten Entwicklungsschritt gehen“, erklärte Sportgeschäftsführer Ralf Minge. Er ergänzt: „Es wird quantitativ keine Aufstockung des Kaders geben. Neuverpflichtungen haben nur Sinn, wenn sie uns qualitativ weiterhelfen.“ Bereits klar ist allerdings, dass Mittelfeldspieler Quirin Moll die SG Dynamo ablösefrei in Richtung Braunschweig verlässt.
Noch 13 weitere Akteure besitzen aktuell keinen Vertrag für die kommende Spielzeit, darunter Kapitän Michael Hefele und Torjäger Justin Eilers. „Wir wissen, dass wir nicht allein auf der Welt sind. Beide haben mit ihren Leistungen Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen geweckt“, bemerkte Minge. Hinter einem Verbleib der Leistungsträger steht ein dickes Fragezeichen. Beiden liegen lukrative Angebote aus der Bundesliga beziehungsweise England vor.
Wirtschaftlich sind die Sachsen für die kommende Saison so gut wie seit vielen Jahren nicht mehr aufgestellt. Dank Schuldenabbau und dem damit verbundenen Rückkauf der TV-Rechte vom Medienunternehmer Michael Kölmel kann man sich in der kommenden Spielzeit auf Mehreinnahmen von rund 4,6 Millionen Euro freuen. Der Etat für die Profiabteilung wurde auf 7,5 Millionen Euro erhöht.
Höhere Einnahmen generieren zudem die stetig wachsenden Mitgliederzahlen, über die sich auch Dynamos neuer kaufmännischer Geschäftsführer freuen dürfte. Nach dem Abgang von Robert Schäfer zu Fortuna Düsseldorf ist die Stelle indes noch vakant.
Allerdings will und muss Dynamo ein noch größeres Problem in den Griff bekommen: die gewaltbereiten Fans. Die Bilder von den Vorfällen beim Spiel in Magdeburg am vergangenen Samstag (2:2) warfen einmal mehr ein schlechtes Licht auf den Club – auch wenn es in diesem Spieljahr zum ersten Mal passierte. Alle positiven Schlagzeilen waren da schnell vergessen.
(dpa)
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