«Anderes Kaliber»: Handballer richten Fokus auf Brasilien
Die sportlichen Erkenntnisse des erfolgreichen Auftakts bei der Heim-WM hielten sich bei den deutschen Handballern in Grenzen. Stattdessen richtete Bundestrainer Christian Prokop den Blick nach dem deutlichen 30:19 (17:10) im Eröffnungsspiel gegen Korea schnell nach vorne.
„Natürlich wissen alle, dass das der Start war und dass wir dieses Spiel ganz schnell hinter uns lassen müssen“, sagte der 40-Jährige im Anschluss an den von 13.500 Zuschauern gefeierten Auftaktsieg in der Berliner Mercedes-Benz Arena.
Viel Zeit zur Aufarbeitung bleibt ihm ohnehin nicht. Schon an diesem Samstag (18.15 Uhr) wartet mit Brasilien „ein ganz anderes Kaliber“, meinte Prokop. Am Tag zuvor beginnt die taktische Vorbereitung auf die Partie gegen die Südamerikaner. Erst in diesem Spiel wird sich zeigen, wie stabil die deutsche Mannschaft zu Beginn des Turniers bereits ist. Manches war schon gegen Korea gut, anderes noch verbesserungswürdig.
ABWEHR: Auf die Defensive der DHB-Auswahl ist in der Regel Verlass. Das war auch gegen die nicht nur körperlich klar unterlegenen Koreaner der Fall. Dennoch waren Defensivspezialisten wie Patrick Wiencek, Finn Lemke oder Hendrik Pekeler letztlich ein wenig überrascht davon, dass die Schiedsrichter schon für vergleichsweise harmlose Vergehen Zwei-Minuten-Strafen ausgesprochen hatten.
„Grundsätzlich ist es immer so, dass die Schiedsrichter versuchen, am Anfang des Turniers die Linie des Weltverbandes durchzusetzen. Deshalb hagelt es da immer unheimlich viele Zeitstrafen“, sagte Pekeler. „Das legt sich im Verlauf des Turniers meistens.“
KONZENTRATION: Die deutsche Mannschaft verpasste es, ein noch klareres Ergebnis zu erzielen. Das lag wie schon oft in der Vergangenheit an der einen oder anderen Unkonzentriertheit im Abschluss. „Was mir nicht so gefallen hat, ist sicher unsere Chancenverwertung“, sagte Prokop. „Aber das möchte ich heute nicht an die große Glocke hängen.“
GRADMESSER: Nicht nur Prokop ist sich bewusst, dass die Brasilianer ein ganz anderer Gegner werden. Torhüter Andreas Wolff blickte auf seine selbstbewusste Art und Weise auf das nächste Spiel voraus. „Ich freue mich darauf, wenn das Turnier am Samstag richtig losgeht“, sagte der gegen Korea starke Keeper. „Ich kann kaum erwarten, wenn wir ein Spiel auf Spitz und Knopf erleben werden, wie dann die Stimmung über 60 Minuten sein wird.“ Gegen die Brasilianer sollte ein Sieg zwar ebenfalls das klare Ziel sein, einen ersten Vorgeschmack auf die von Wolff erhoffte Spannung dürfte es aber geben. (dpa)
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