3:2 über den HSV – formverbesserte Schalker versöhnen

Titelbild
Hamburgs Torwart René Adler ist überwunden, die Schalker Angriffsbemühungen fruchten.Foto: Guido Kirchner/dpa
Epoch Times2. März 2016
Der FC Schalke 04 hat sich dank einer engagierten Leistung gegen den Hamburger SV mit seinen Fans versöhnt und einen Schritt Richtung Europapokal gemacht.

Stark formverbessert feierte der Revierclub am Mittwochabend einen hochverdienten 3:2 (1:1)-Sieg über biedere Hanseaten und verbesserte sich in der Fußball-Bundesliga von Rang sieben auf Platz sechs. Max Meyer (38. Minute), Klaas Jan Huntelaar (67.) und Alessandro Schöpf (77.) egalisierten einen frühen Rückstand durch Nicolai Müller (4.) und sicherten den ersten Punktspielerfolg seit dem 6. Februar. Der zweite HSV-Treffer durch Gojko Kacar (90.+1) kam zu spät.

Nach fünf Pflichtspielen ohne Dreier präsentierten sich die Schalker vor 60 856 Zuschauern wesentlich agiler und lebhafter als beispielsweise noch beim trostlosen 0:0 am vergangenen Sonntag in Frankfurt. Mit viel Biss und großer Willenskraft kämpfte sich das Team des in die Kritik geratenen Trainers André Breitenreiter trotz eines frühen Rückschlags zurück in die Partie und erspielte sich ein klares Übergewicht. Nach der Gelb-Roten Karte für Hamburgs Johan Djourou unmittelbar vor der Pause bekamen die Gastgeber noch mehr Räume, Hamburg fand in Halbzeit zwei quasi nicht mehr statt.

Dabei hatte Innenverteidiger Roman Neustädter für einen verheerenden Schalker Start gesorgt. Nach einem Freistoß verschätzte sich der 28-Jährige im eigenen Strafraum völlig, verfehlte den Ball und eröffnete Müller die Chance zur schnellen Führung. Die Hamburger Offensivkraft ließ sich die Chance nicht nehmen.

Anders als zuletzt offenbarten die Gastgeber diesmal aber keinerlei Zeichen von Verunsicherung. Sofort ging Breitenreiters Team in die Offensive und hätte das Spiel bei besserer Chancenauswertung binnen kürzester Zeit drehen können. Sechs Minuten waren gespielt, als HSV-Keeper René Adler einen Volleyschuss von Younes Belhanda gerade so entschärfte. Sieben Minuten später drosch Dennis Aogo den Ball nach einem Freistoß in den Strafraum aus kurzer Distanz übers Tor. Pech für S04, dass Referee Günter Perl die elfmeterreife Attacke von Matthias Ostrzolek im Strafraum gegen Belhanda übersah (22.).

„Wir werden kämpfen, dass wir wieder erfolgreich sind“, hatte Breitenreiter wenige Minuten vor Anpfiff versprochen – seine Profis setzten das diesmal in vorbildlicher Weise um. Auch wenn das erste Erfolgserlebnis nach einer Großchance von Huntelaar und Schöpf (25.) über eine halbe Stunde lang auf sich warten ließ.

Erst in der 38. Minute erlöste Meyer seine Teamkollegen und die zehntausenden Schalker Anhänger in der Gelsenkirchner Arena. Auf Vorlage von 0:1-Pechvogel Neustädter gelang dem Youngster mit einem feinen 20-Meter-Distanzschuss das überfällige 1:1. Für weiteren Jubel im Stadion sorgte der übermütige HSV-Verteidiger Djourou: Durch sein unbedachtes Einsteigen gegen Belhanda (45.) sah der Schweizer nur fünf Minuten nach seiner Verwarnung Gelb-Rot.

Der Schalker Angriffswirbel setzte sich nach der Pause fort. Belhanda (65.) zielte etwas zu weit nach rechts, Huntelaar (48.) zu hoch. Doch Mitte der zweiten Halbzeit machte es der Niederländer besser. Per Kopf – allerdings aus leichter Abseitsposition – traf er zum 2:1, womit das Spiel entschieden war. Für den Niederländer war es im zehnten Ligaspiel gegen den HSV bereits der elfte Treffer. Schöpf gelang noch Tor Nummer drei – wichtig, zumal Kacar kurz vor Schluss aus dem Nichts noch den zweiten Treffer für Hamburg erzielte.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion