Logistikverband: Maut-Pläne der Bundesregierung nicht praktikabel

BGL-Hauptgeschäftsführer Schmidt zeigte sich verwundert über die lasche Reaktion der Bundesländer. In Erwartung von Mehreinnahmen hätten insbesondere die Flächenländer "die Kröte nicht gesehen, die sie bald schlucken müssen".
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LKWFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times12. Mai 2016

Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hält die vom Bundeskabinett beschlossene Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen bis Juli 2018 für nicht praktikabel. "Bevor wir uns hier ein System ans Bein binden, müssen wir sicher sein, dass es praktikabel ist", so Hauptgeschäftsführer Karlheinz Schmidt in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). "Wir können uns nicht vorstellen, wie das laufen soll."

Es seien noch zu viele Fragen offen. Schmidt zeigte sich verwundert über die lasche Reaktion der Bundesländer. In Erwartung von Mehreinnahmen hätten insbesondere die Flächenländer "die Kröte nicht gesehen, die sie bald schlucken müssen". Denn von den Mauteinnahmen für die kurzen Wegstrecken, die den Ländern zustünden, blieben nach Abzug der Gebühren für den Mautbetreiber für die Landes-Säckel nicht viel übrig. "Die Länder haben kaum etwas davon", sagte Schmidt. Der Logistikexperte erwartet nicht, dass die neuen Mautpläne noch vor der Bundestagswahl 2017 genau definiert werden. Denn keine potenzielle Regierungspartei gehe im Wahlkampf gerne auf Themen ein, dessen Umsetzung letztlich der Verbraucher zahlen müsse.

(dts Nachrichtenagentur)



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