863 wesentliche Mängel: TÜV will beim BER „Betriebssicherheit“ nicht bescheinigen
Laut eines internen Statusberichts vom 16. April 2018 gibt es beim BER wieder ernste Terminrisiken. Das berichtet die „Bild am Sonntag“.
In der als „vertraulich“ gekennzeichneten Präsentation einer Projektsteuerfirma heißt es, dass der BER bei der Kabelsanierung aktuell „11 Monate“ hinter dem Zeitplan liege.
„Weitere Verzüge“ hätten eine „Eintrittswahrscheinlichkeit von über 50 Prozent“. Wie „Bild am Sonntag“ weiter berichtet, erhielt die Flughafengesellschaft nach einer mehrmonatigen Prüfung im Februar einen 466-seitigen Bericht vom TÜV Rheinland zur Sicherheitsstromversorgung und Sicherheitsbeleuchtung im Terminal. Fazit: „Die Betriebssicherheit und Wirksamkeit kann für die bemängelten Anlagen nicht abschließend bescheinigt werden.“
Entsprechend erwähnt der April-Bericht „863 wesentliche Mängel“. Die Abarbeitung dauere zu lange. Zudem sei noch immer unklar, was noch gebaut werden müsste. Auf Anfrage bestätigt der Flughafen den Risiko-Bericht, betont aber, dass seitdem die Abläufe besser funktionieren würden. Dies habe man dem Aufsichtsrat so berichtet. Mängel seien beseitigt worden oder „werden aktuell beseitigt“.
„Der Bericht fasst den Stand zum damaligen Zeitpunkt zusammen und führt Gegenmaßnahmen auf“, so ein Flughafen-Sprecher. „Diese wurden in den Wochen seit Mitte April 2018 erfolgreich umgesetzt.“
Intern geht der Flughafen massiv auf die verantwortliche Baufirma. Im Monatsbericht heißt es dazu: „Keine Gewährleistung der Abnahmefähigkeit der Anlage, aufgrund unzureichender Qualität der Ausführung.“ Die Mitarbeiter der Firma würden über eine „unzureichende Kompetenz“ verfügen. Auf Anfrage beschwichtigt der Flughafen-Sprecher: „Dort, wo Ressourcenengpässe entstehen, ist es Aufgabe der jeweiligen Firma, Personalkapazitäten mit entsprechenden Kompetenzen einzusetzen.“ (dts)
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