Zehntausende Hongkonger in Großbritannien von der KP Chinas bedroht
Zehntausende Hongkonger sind 2021 aufgrund politischer Verfolgung nach England geflohen. Einige berichten, dass sie sogar im Ausland noch in Gefahr waren. Dies gibt Anlass zur Sorge, inwieweit die britische Gesellschaft bereits durch Peking unterwandert wurde.
In London können Exil-Chinesen Demokratie für Hongkong fordern.
Doch die Aktivisten Nathan Law und Simon Cheng sind – hier in England – auf ähnliche Probleme wie in ihrer Heimat gestoßen.
In einer kürzlich veröffentlichten WeChat-Nachricht wurde eine Belohnung von zehntausend Pfund für ihre britischen Adressen ausgesetzt.
„Ich war erst einmal ziemlich schockiert, weil sie mich ganz unverhohlen bedrohen, indem sie meine persönliche Adresse haben wollen.“ – Simon Cheng, Gründer, Hongkonger in Großbritannien
„Ich denke, dass sie es nicht nur auf mich als Einzelperson abgesehen haben, sondern dahinter stecken auch politische Motive.“ – Simon Cheng
„Deshalb habe ich es der britischen Polizei gemeldet.“ – Simon Cheng
Ende November veranstalteten mehrere pro-KP-China-Gruppen bzw. KP-China-Gruppen in Londons Chinatown eine sogenannte anti-asiatische Hass-Kundgebung.
Zu den Unterstützern der Kundgebung gehörte die chinesische Vereinigung London Chinatown, die in chinesischen Zeitungen in England eine Anzeige zur Unterstützung von Pekings nationalem Sicherheitsgesetz schaltete.
Der Organisator der Kundgebung, die Federation of UK Fujian Chinese, ist dafür bekannt, dass sie die KP Chinas unterstützt.
„Die KP China liebt es, zwei verschiedene Dinge zu vermischen: nämlich die feindselige Stimmung gegen Chinesen mit der Kritik an der Partei. Das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Wir sollten heutzutage gegen jede Form von Rassismus sein, besonders bei Chinesen und Asiaten. Aber das heißt nicht, dass wir nichts sagen, wenn die KP Chinas das eigene Volk unterdrückt.“ – Benedikt Rogers, Geschäftsführer, Hong Kong Watch
Eine weitere sogenannte antirassistische Organisation mit dem Namen Monitoring Group zu Deutsch „Die Überwachungsgruppe“ hatte die Veranstaltung mitorganisiert.
Eines ihrer Vorstandsmitglieder bezeichnete auf Twitter, das Uiguren-Tribunal als „gefährliche, berechenbare Propaganda“.
Das Tribunal wurde von Sir Geoffrey Nice QC geleitet und hat die KP Chinas kürzlich des Völkermordes für schuldig befunden.
„Einige dieser Organisationen behaupten, dass sie Asiaten helfen und sie vor rassistischen Angriffen schützen. Wenn das so wäre, sollten sie sich auch um die Diskriminierung und systematischen Angriffe auf ethnische Minderheiten in China kümmern.“ – Simon Cheng, Gründer, Hongkonger in Großbritannien
Berichten zufolge wurden Hongkonger bei der Kundgebung angegriffen.
The Monitoring Group behauptete in einer Erklärung, sie sei an keiner Gewalt beteiligt gewesen. Die Behauptung, sie sei „pro Peking“, sei „lächerlich“.
Ein YouTube-Kanal berichtet, dass Pekings offizielles Sprachrohr, die Global Times, ein Video veröffentlicht hat, in dem die Gewalt verherrlicht wurde.
Es heißt, der Labour-Abgeordnete John McDonnell sei nicht erschienen, obwohl er als Redner auf dem Veranstaltungsplakat angekündigt worden war. Er sagte ab, nachdem er erfahren hatte, dass einige der Organisatoren das Gesetz zur nationalen Sicherheit unterstützen.
In London wird die „Gemeinsame Allianz im Kampf gegen Hass“, die sogenannte „Community Alliance To Combat Hate“ vom Büro des Bürgermeisters für Polizeiarbeit und Kriminalität (MOPAC) beauftragt.
Die Monitoring Group ist Mitglied dieser Allianz.
Auf Nachfrage sagte MOPAC, dass es die Monitoring Group nicht direkt finanziert. Es ist jedoch unklar, ob sie über andere Organisationen mitfinanziert wird.
Ein Sprecher des Bürgermeisters von London sagte: „Wir erkennen die Ernsthaftigkeit der vorgebrachten Bedenken an. MOPAC wird der Sache nachgehen.“
Jabez Lam sagt, er sei praktisch aus der Monitoring Group gedrängt worden, nachdem er Rechenschaft über staatliche Zuschüsse gefordert hatte.
Und dass der Vorstand der Gruppe nach und nach von Leuten infiltriert worden sei, die für das chinesische Regime sprechen.
„Ich würde sagen, dass die meisten Chinesen die Hongkonger unterstützen. Sie stehen auch nicht mit solchen Organisationen in Verbindung. Es ist einfach eine sehr erfolgreiche Strategie der Einheitsfront, in chinesische Organisationen einzudringen und dort das Wasser zu trüben – in die chinesischen Organisationen einzudringen und sie als Vertreter der chinesischen Gemeinschaft darzustellen, obwohl sie es nicht sind.“ – Jabez Lam, Leiter eines Gemeindezentrums
Zehntausende von Hongkongern sind im vergangenen Jahr nach Großbritannien geflohen, nachdem Peking sein umstrittenes Gesetz zur nationalen Sicherheit verabschiedet hatte. Durch das Gesetz konnte das chinesische Regime seine Kontrolle über die ehemalige britische Kolonie verschärfen.
Trotz der Drohungen sind viele entschlossen, sich für die Freiheit in Hongkong einzusetzen.
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