Hetze gegen Trump: Weinendes Mädchen wurde gar nicht von der Mutter getrennt – so machen Medien Fake-News

Das Foto eines kleinen weinenden Mädchens aus Zentralamerika hat in der Debatte um die Familientrennungen an der US-Grenze zu Mexiko das öffentliche Entsetzen besonders angefacht - aber das Kind wurde gar nicht von der Mutter getrennt.
Titelbild
Propagandafoto: Das US-Magazin "Time" benutzte das Bild des kleinen Mädchens für eine Montage auf seiner Titelseite. Das weinende Mädchen blickt darauf zu US-Präsident Donald Trump hinauf.Foto: John Moore/Getty Images
Epoch Times22. Juni 2018

Das Foto eines kleinen weinenden Mädchens aus Zentralamerika hat in der Debatte um die Familientrennungen an der US-Grenze zu Mexiko die öffentliche Entrüstung besonders angefacht – allerdings wurde das Kind gar nicht seiner Mutter weggenommen. Das wurde inzwischen von verschiedenen Seiten klargestellt, darunter dem Vater des Mädchens und einem US-Grenzschutzbeamten.

Denis Varela, der weiterhin in Honduras lebende Vater des Mädchens, sagte in einem Telefoninterview mit einem Fernsehsender des Landes, Mutter und Tochter seien beisammen. Das honduranische Außenministerium habe ihm mitgeteilt, dass sie sich zusammen in einer Hafteinrichtung in Texas aufhielten. Die Mutter habe einen Asylantrag gestellt.

Das Bild der US-Fotoagentur Getty zeigt das Mädchen, wie es weinend zu einem US-Grenzschützer hochblickt, der der Mutter gegenübersteht. Das US-Magazin „Time“ benutzte das Bild des kleinen Mädchens für eine Montage auf seiner Titelseite. Das weinende Mädchen blickt darauf zu US-Präsident Donald Trump hinauf. „Welcome to America“ („Willkommen in Amerika“) lautet die sarkastische Zeile zu der Fotomontage.

Das Magazin stellte dann aber seine erste Version der Ereignisse, die sich rund um das von dem Getty-Fotografen John Moore geschossene Foto abspielten, richtig. Das Mädchen sei nicht schreiend von Grenzschutzbeamten weggetragen worden. Vielmehr habe „ihre Mutter sie in die Arme genommen, und die beiden wurden zusammen abgeführt“.

Die im honduranischen Außenministerium für den Schutz von Migranten zuständige Abteilungsleiterin Lisa Medrank bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass das Kind nicht von seiner Mutter getrennt worden sei. Nach Angaben Medranos wird das Mädchen mit dem Namen Yanela demnächst zwei Jahre alt.

Ein Grenzschutzbeamter aus der Patrouille, die das Mädchen und seine Mutter aufgegriffen hatte, sagte dem US-Sender CBS News, beide seien spät am Abend nahe der Grenze gefunden worden. Die Beamten hätten dann die Frau aufgefordert, das Kind abzusetzen, damit sie durchsucht werden könne. Das Kind habe daraufhin sofort angefangen zu weinen.

Die Durchsuchung der Frau habe „weniger als zwei Minuten“ gedauert, berichtete der Grenzschützer Carlos Ruiz. Direkt danach habe die Mutter das Kind wieder hochgenommen, „und das Kind hörte sofort auf zu weinen“. Mutter und Tochter hatten mutmaßlich den Grenzfluss Rio Grande durchquert, um nach Texas zu gelangen. (afp)



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