USA kritisieren Ausweisung von Diplomaten und warnen vor immer schlechteren Russland-Beziehungen

Nach dem Nervengiftanschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal weitet sich der Streit zwischen Russland und westlichen Staaten zu einer globalen diplomatischen Krise aus.
Epoch Times30. März 2018

Die USA haben die von Russland angekündigte Ausweisung von 60 US-Diplomaten im Streit um den Giftanschlag in Großbritannien kritisiert.

Die Entscheidung bedeute eine „weitere Verschlechterung der Beziehungen zwischen den USA und Russland“, erklärte die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, am Donnerstag. Der Schritt sei aber keine Überraschung.

Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, bezeichnete die Ausweisungen als „ungerechtfertigt“ und drohte mit möglichen weiteren Maßnahmen. Washington behalte sich „das Recht vor“ auf die Ausweisungen zu „reagieren“. „Russland hat beschlossen, sich weiter zu isolieren. Wir schauen uns die Optionen an“, erklärte Nauert.

Zuvor hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow angekündigt, dass Moskau als Reaktion auf die Ausweisung von 60 russischen Diplomaten aus den USA und der Schließung des russischen Konsulats in Seattle dieselbe Anzahl US-Diplomaten ausweisen werde. Zudem werde das US-Konsulat in St. Petersburg geschlossen. Russland hatte zuvor bereits angeordnet, dass 23 britische Diplomaten das Land verlassen müssen – London hatte zuvor 23 Russen ausgewiesen.

Die Ausweisungen stehen im Zusammenhang mit dem Giftanschlag auf den früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter Julia am 4. März in England.

Großbritannien und andere westliche Staaten machen Moskau für die Tat verantwortlich. 26 Staaten haben seither die Ausreise von russischen Diplomaten angeordnet, darunter Deutschland. Insgesamt sind rund 150 Russen von den Ausweisungen betroffen.

UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte am Donnerstag vor einer Rückkehr zu Zuständen wie im „Kalten Krieg“. Er sei „sehr besorgt“ darüber, dass es an Mechanismen zwischen Moskau und Washington fehle, um Spannungen abzubauen. (afp)

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