USA fordern chinesisches Regime auf, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden
„Einundzwanzig Jahre der Verfolgung von Falun-Gong-Praktizierenden sind viel zu lang, und sie muss aufhören“, erklärt der US-Außenminister Mike Pompeo in einer Mitteilung. Es ist eine der seltenen Erklärungen eines hohen Regierungsbeamten über die Unterdrückung der spirituellen Gruppe.
„Umfangreiche Beweise zeigen, dass die Regierung der VR China diese Gemeinschaft bis zum heutigen Tag weiterhin unterdrückt und missbraucht, einschließlich der gemeldeten Folter von Falun-Gong-Praktizierenden und der Inhaftierung von Tausenden“, schrieb er am 20. Juli, anlässlich des 21. Jahrestages des Beginns der Verfolgungskampagne durch die chinesische Regierung.
Pompeo forderte das chinesische Regime auch auf, inhaftierte Anhänger von Falun Gong freizulassen und Rechenschaft über den Verbleib der vermissten Praktizierenden abzulegen.
Seine Aufforderung ergänzt die Stellungnahme von mehr als 600 Politikern weltweit, die am Jahrestag Erklärungen abgegeben haben, in denen sie ihre Solidarität mit Falun-Gong-Praktizierenden zum Ausdruck brachten. Sie verurteilten die brutale Unterdrückung durch das Regime.
Beeindruckende Standhaftigkeit
Der für internationale Religionsfreiheit zuständige US-Botschafter Sam Brownback sagte, er habe am 20. Juli mit Vertretern von Falun Gong über die anhaltende Verfolgung seitens Peking gesprochen.
„Ich bin von der Standhaftigkeit der Falun-Gong-Praktizierenden inspiriert, während sie unter dem Druck der Regierung der VR China stehen, ihren Überzeugungen abzuschwören“, schrieb Brownback in einem Tweet.
Powerful conversation today with Falun Gong advocates about the ongoing #PRC government persecution in #China. I’m inspired by Falun Gong practitioners’ perseverance, while under threat from PRC government pressure to renounce their beliefs.
— Ambassador Sam Brownback (@IRF_Ambassador) July 20, 2020
Pompeo: „Seit 1999 hat die Kommunistische Partei Chinas versucht, Falun Gong … auszurotten“
Falun Gong, auch als Falun Dafa bekannt, ist eine spirituelle Praxis, die meditative Übungen und eine Reihe von moralischen Lehren umfasst, welche auf den Prinzipien der Wahrhaftigkeit, Güte und Toleranz basieren. Die Praxis ist in China weit verbreitet, Ende der 1990er Jahre praktizierten nach offiziellen chinesischen Schätzungen mindestens 70 bis 100 Millionen Menschen Falun Dafa.
Am 20. Juli 1999 wurden Falun-Dafa-Praktizierende in China zur Zielscheibe der Verfolgung, als die KPC die Popularität der Qigong-Praxis als Bedrohung für ihre Herrschaft ansah und verbot. Die Anhänger sind seither Schikanen, Verhaftungen und Folter ausgesetzt, um sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen.
Nach Schätzungen des Falun-Dafa-Informationszentrums wurden Millionen von Menschen festgenommen. Laut Minghui.org, einer Online-Informationsstelle über die Verfolgung von Falun Dafa, starben mehr als 4.000 Menschen durch Folter – obwohl dies angesichts der Schwierigkeiten, sensible Informationen aus China zu erhalten, wahrscheinlich eine völlige Untertreibung der tatsächlichen Zahl der Todesopfer ist.
„Seit 1999 hat die Kommunistische Partei Chinas versucht, Falun Gong, eine spirituelle Praxis, die ihren Ursprung in China hat, und ihre friedlichen Anhänger und Menschenrechtsverteidiger, die für ihr Recht auf die Ausübung ihres Glaubens gekämpft haben, auszurotten“, so Pompeo weiter in der Erklärung.
Falun-Gong-Praktizierende setzt sich für ihren Ehemann beim US-Präsidenten ein
Der Außenminister beschrieb die Geschichte von Zhang Yuhua, einer Falun-Gong-Praktizierenden, die die Inhaftierung in China überlebte. Pompeo begrüßte sie im vergangenen Jahr auf dem Ministertreffen zur Förderung der Religionsfreiheit in Washington, das von der Abteilung ausgerichtet wurde.
„Nachdem sie das, was sie als Folter in einem Arbeitslager und einem Gefängnis in China bezeichnete, überlebt hatte, tritt sie für ihren inhaftierten Ehemann Ma Zhenyu ein, der monatelange Folter ertragen musste, weil er sich weigert, seinen Falun-Gong-Glauben aufzugeben“, sagte er.
Zhang war wiederholt in China inhaftiert und wurde insgesamt siebeneinhalb Jahre lang gefoltert, bevor sie 2015 in die Vereinigten Staaten flüchtete.
Sie gehörte zu den 27 Überlebenden religiöser Verfolgung, die im vergangenen Juli im Oval Office mit US-Präsident Donald Trump zusammentrafen. Zhang erzählte Trump von der Notlage ihres Mannes und bat den Präsidenten, etwas zu unternehmen. Sie befürchtete, dass die Organe von Ma vom kommunistischen Regime entfernt und verkauft werden.
„Es gibt immer noch die Zwangsentnahme von Organen, also sollten wir handeln“, sagte Zhang damals. „Worte reichen nicht.“
Vermehrt Beweise für den illegalen Handel mit Organen
Die Beweise für diese Grausamkeiten häufen sich seit den ersten Vorwürfen im Jahr 2006. Ein unabhängiges Volkstribunal stellte 2019 nach einer einjährigen Untersuchung fest, dass die KPC inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihrer Organe zum Verkauf auf dem Transplantationsmarkt getötet hat und weiterhin tötet.
Der Sprecher des Informationszentrums von Falun Dafa, Zhang Erping, begrüßte die Unterstützung der Vereinigten Staaten für die „Sache der Gewissens-, Vereinigungs- und Meinungsfreiheit“ der Gruppe.
„Seine [Pompeos] Presseerklärung und seine langjährige Unterstützung werden Zehnmillionen von Chinesen dazu inspirieren, ihren Kampf für Freiheiten fortzusetzen“, sagte Zhang in einer Erklärung.
„Wir rufen die internationale Gemeinschaft auf, dem Beispiel Amerikas zu folgen und zu helfen, diese zwei Jahrzehnte währende, schreckliche Verfolgung von Falun Dafa in China zu beenden“, sagte der Sprecher der Gruppe.
Der Originalartikel erschien in The Epoch Times USA (deutsche Bearbeitung von sza)
Originalfassung: US Calls on Chinese Regime to End Persecution of Falun Gong
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