US-Atombomben in Büchel: Jetzt reagiert Russland
Russland könnte Boden-Boden Raketen, die auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden können, in seiner Exklave Kaliningrad stationieren. Kaliningrad liegt zwischen Polen und Litauen, berichtet Russia Today (RT). Damit reagiert Moskau direkt auf die Stationierung von 20 amerikanischen lenkbaren Atombomben in Büchel, Rheinland-Pfalz.
Die russische Nachrichtenagentur Interfax zitiert General Juri Balujewski mit den Worten, dass Russland als Antwort nun Raketen vom Typ Iskander in seiner Exklave Kaliningrad zwischen Polen und Litauen stationieren könnte. Dabei handelt es sich um ballistische Boden-Boden-Raketen mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern.
Auch die Iskander-Systeme können theoretisch mit Atomsprengköpfen bestückt werden. Der General fügte aber hinzu: „Eine endgültige Entscheidung wird nach einer detaillierten Analyse der potenziellen Bedrohung getroffen.“
Die nukleare Nachrüstung werde als gezielte Zerstörung des strategischen Gleichgewichts in Europa gewertet, heißt es dort weiter.
Regierung setzte sich über Bundestagsbeschluss hinweg
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Große Kritik an der Stationierung der amerikanischen Atomwaffen in Büchel kommt vor allem aus Deutschland. „Die Modernisierung der Atombomben in Büchel ist ein falsches und sehr gefährliches Signal an die Welt“, so die Vorsitzende der Grünen in Rheinland-Pfalz.
Damit setze sich die Bundesregierung außerdem über den Bundestagsbeschluss von 2010 hinweg. Dieser Beschluss legte den Willen der Parlamentarier fest sich „gegenüber den amerikanischen Verbündeten mit Nachdruck für den Abzug der US-Atomwaffen aus Deutschland einzusetzen.“
Der ehemalige Parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Willy Wimmer (CDU), kritisiert im Frontal21-Bericht die Merkel-Regierung aufs Schärfste.
„Die USA sind der mächtigste Teil im westlichen Bündnis – wenn man sich gegen sie durchsetzen will, reicht kein Bundestagsbeschluss. Es braucht eine Regierung, die wirklich mit dem imperialen Projekt brechen will –und das auch gegen jegliche Widerstände“, sagt Wimmer.
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