Trump telefoniert mit Saudi-Monarch: Mit salafistischem Terrorpaten eine Allianz gegen „radikalislamischen Terror“?

Die USA und Saudi-Arabien haben sich gemeinsam dafür ausgesprochen, den "radikalen islamischen Terror" zu bekämpfen. Es heißt, der Iran würde die Region "destabilisieren". Tatsächlich ist es aber so, dass das saudische Königreich, nicht nur ein Pate des Terrors ist, sondern weltweit auch Tausende Moscheen, Schulen, Kulturzentren, Krankenhäuser, Jugendprojekte – mit dem alleinigen Ziel, seinen Steinzeit-Islam zu verbreiten - unterstützt und Terrorgruppen wie den Islamischen Staat überhaupt erst ermöglichte.
Titelbild
Spezialpolizei von Saudi-Arabien. 28. September 2014.Foto: MOHAMMED AL-SHAIKH/AFP/Getty Images
Epoch Times30. Januar 2017

US-Präsident Donald Trump und Saudi-Arabiens König Salman haben sich in einem Telefonat für eine „strikte“ Umsetzung des Atomabkommens mit dem Iran ausgesprochen. Laut einer vom Weißen Haus veröffentlichten Zusammenfassung des Gesprächs waren sich beide Seiten zudem darüber einig, gegen die „destabilisierenden Aktivitäten des Iran“ in der Region vorzugehen, die Ausbreitung des „radikalen Islamischen Terrors“ zu bekämpfen sowie Schutzzonen in den Kriegsländern Syrien und Jemen einzurichten.

Die Erklärung des Weißen Hauses zu dem Telefonat scheint eine Abkehr von Trumps bisher strikter Ablehnung des Atomdeals mit dem Iran anzudeuten. Während seines Wahlkampfs hatte der Milliardär die Vereinbarung mit Teheran kritisiert, sein designierter Außenminister Rex Tillerson fordert eine „vollständige Überprüfung“ des Abkommens.

Außer mit dem Oberhaupt des sunnitischen Königreichs, das mit seinem Rivalen Iran um die Vormachtstellung in der Region kämpft, telefonierte Trump auch mit dem Kronprinzen von Abu Dhabi, Scheich Mohammed bin Sajed al-Nahjan. Sie vereinbarten laut dem Weißen Haus ebenfalls, im Kampf gegen „radikalislamischen Terrorismus“ stärker zusammenarbeiten. Darüberhinaus habe der Kronprinz seine Unterstützung für die Einrichtung von „Schutzzonen“ zugesagt. Wie diese Zonen genau aussehen werden, blieb in der Erklärung offen.

Islamistischer Terrorpate Saudi-Arabien

Interessant daran ist, dass sich das saudische Königshaus dafür ausspricht, den „radikalen Islamischen Terror“ zu bekämpfen, obwohl das Königreich selbst, nicht nur ein Pate des Terrors ist, sondern weltweit auch Tausende Moscheen, Schulen, Kulturzentren, Krankenhäuser, Jugendprojekte – mit dem alleinigen Ziel, seinen Steinzeit-Islam zu verbreiten – unterstützt.

Nicht nur die USA auch viele andere westliche Länder sympathisieren mit dem repressiven Ölstaat. Und das, obwohl das saudische Königreich den globalen islamistischen Terror wesentlich mit zu verantworten hat.

Die „Bundesdeutsche Zeitung“ schreibt dazu:

Ohne Saudi-Arabien gäbe es dieses Ungeheuer namens Islamischer Staat nicht, ohne die saudischen Öl-Milliarden hätte es weder al-Kaida gegeben noch die Taliban in Afghanistan, oder Abu Sayaf auf den Philippinen oder Boko Haram in Nigeria. Die Paten des weltweiten islamistischen Terrors sitzen in Riad, alle (zivilisierte) Welt weiß das, und es geschieht – nichts“,

Auch Grünen-Politiker Cem Özdemir sieht Saudi-Arabien als Quelle des weltweiten Terrors. Özdemir sagte in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“:

Die Wurzel des Übels ist der saudische Wahhabismus. Egal, ob ISIS, al-Qaida oder Boko Haram – alle fundamentalistischen Sekten haben ihr ideologisches Zentrum im Wahhabismus, der von Saudi-Arabien aus in die Welt getragen wird. 90 Prozent der islamischen Lehre in Saudi-Arabien sind identisch mit der Lehre der ISIS-Terroristen.“

Özdemir forderte die Bundesregierung und andere westliche Regierungen auf, ihr Verhältnis zu dem Land zu überdenken:

Anstatt Saudi-Arabien als Partner zu betrachten, wohin wir Waffen liefern, muss der Westen endlich die Gefahr, die durch die weltweite Ausbreitung dieser besonders extremen Auslegung der islamischen Religion auch für die bei uns lebenden gemäßigten Muslime ausgeht, sehen und aufhören wegzuschauen.“

In Saudi-Arabien herrscht Scharia-Law

Der Wahhabismus bzw. Salafitentum ist eine Sekte, die im 18. Jh. n.Chr. von Muhammad ibn Abd al-Wahhab gegründet wurde. Die Bewegung ist von der Saudi-Dynastie übernommen worden.

„Laut wahhabitischer Lehre ist nicht nur alles verboten, was gemäß Heiligem Qur’an oder Überlieferung verboten ist, sondern auch jede Handlung oder Situation, die zu einer solchen verbotenen Tat führen könnte. Mit derartigen Verrenkungen des Islamischen Rechts – Scharia – ist Saudi-Arabien das einzige Land der Welt, in dem Frauen kein Auto fahren dürfen. Lange Zeit waren uneingeschränkt Musik und Fernsehen verboten, da sie einen schlechten Einfluss darstellen könnten. Auch das Bilder- und Fotoverbot wurde lange Zeit sehr strikt gehandhabt, obwohl gleichzeitig das Passfoto Pflicht war. Glaubensauffassungen, die mit dem Wahhabismus nicht vereinbar sind, erscheinen Wahhabiten schnell als unislamisch, was ihnen in der Gesamtheit der muslimischen Gemeinschaft den Ruf der Intoleranz und des Fanatismus eingebracht hat,“ schreibt die Webseite „Eslam“ über den Wahhabismus.

Und weiter: „Eine der Eigenheiten des wahhabitischen Systems ist in Saudi-Arabien beobachtbar und mündet in eine Religionspolizei, die zu Gebetszeiten die Passanten zum Gebet zwingt, was von allen anderen Rechtsschulen als unislamisch abgelehnt wird.“

Der Wahhabismus, der als Staatsreligion in Saudi-Arabien praktiziert wird, ist ein Steinzeit-Islam, der allen anderen Glaubensrichtungen feindlich gegenübersteht. Die theologischen Grundlagen des Islamischen Staats und Saudi-Arabiens sind dieselben, das barbarische Strafrecht ist nahezu identisch. (so/afp)



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