Spionage-Verdacht: US-Telekommunikationskonzern AT&T soll Handelsbeziehungen mit HUAWEI abbrechen
Die Gesetzgeber in den USA wollen den nordamerikanischen Telekommunikationskonzern AT&T inc. drängen, seine Handelsbeziehungen zum chinesischen Telefonhersteller HUAWEI zu kappen und sich den Plänen des chinesischen Telekommunikationsbetreibers China Mobile Ltd., den amerikanischen Markt zu betreten, entgegenzustellen. Der Grund sind ernsthafte Sicherheitsbedenken.
Die Warnung kommt, nachdem die Regierung von US-Präsident Donald Trump eine härtere Linie gegenüber Peking fährt und China eindeutig in seine Schranken weist.
Wie aus dem Bericht von „Reuters“ hervorgeht, hat die US-Regierung auch eine Reihe weiterer chinesischer Übernahmen wegen nationaler Sicherheitsbedenken blockiert, einschließlich des von Ant Financial vorgeschlagenen Erwerbs des US-amerikanischen Geldtransferunternehmens MoneyGram International Inc.
Die Gesetzgeber warnen US-Firmen davor, dass, wenn sie Verbindungen zu Huawei oder China Mobile haben, es schwierig werden könnte, Geschäfte mit der US-Regierung zu machen, sagte ein Berater und bat um Anonymität, weil er nicht autorisiert war, darüber öffentlich zu sprechen, berichtet Reuters weiter.
Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Lu Kang, sagte am Dienstag, er wisse nichts über die Einzelheiten zu den Fällen, China hoffe aber, dass andere Länder ein faires Betriebsklima für chinesische Firmen schaffen würden.
„Wir hoffen, dass China und die Vereinigten Staaten hart zusammenarbeiten können, um die gesunde und stabile Entwicklung der Handels- und Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten. Das entspricht den gemeinsamen Interessen beider Seiten“, sagte Lu bei einem täglichen Nachrichtenbriefing in Peking.
China Mobile, der weltgrößte Mobilfunkbetreiber, reagierte nicht auf Anfragen von Reuters. Auch AT&T lehnte es ab, sich zu äußern, sagte aber, dass es keine Entscheidungen über 5G-Lieferanten getroffen habe.
Huawei lehnte es ab zu kommentieren, sagte aber Anfang dieser Woche zu Reuters, dass es seine Ausrüstung durch mehr als 45 der 50 weltweit führenden Serviceanbieter verkauft und die Privatsphäre und Sicherheit seiner Kunden als oberste Priorität betrachtet.
Nationale Sicherheitsexperten befürchten, dass alle Daten von einem Huawei-Gerät, zum Beispiel über den Standort des Telefonbenutzers, den chinesischen Geheimdiensten zur Verfügung gestellt werden.
Im Jahr 2012 waren Huawei und ZTE Corp. Gegenstand einer US-Untersuchung, ob ihre Ausrüstung Gelegenheit für ausländische Spionage biete und sensible US-Infrastrukturen bedrohen könne. Huawei hatte das konsequent geleugnet.
„Die nächste Welle der drahtlosen Kommunikation hat enorme wirtschaftliche und nationale Sicherheitsauswirkungen“ sagte Michael Wessel, ein Mitglied der U.S.-China Economic and Security Review Commission, die vom Kongress eingerichtet wurde. Chinas Teilnahme an der Festlegung der Standards und dem Verkauf der Ausrüstung werfe viele nationale Sicherheitsfragen auf, die strenge und sofortige Aufmerksamkeit erforderten.
Huawei und chinesische Telekommunikationsunternehmen haben lange Zeit darum gekämpft, auf dem US-Markt Fuß zu fassen.
US-Gesetzgeber wollen nicht, dass China Mobile eine Lizenz für Geschäfte in den Vereinigten Staaten erhält, sagten die Kongressberater. China Mobile beantragte die Lizenz im Jahr 2011, der Antrag liegt bei der Federal Communications Commission seither auf Eis. (mcd)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion