Somalia ruft wegen Heuschrecken den Notstand aus

Ostafrika droht eine Heuschreckenplage, nun hat Somalia den Notstand ausgerufen. Es treten riesige Schwärme von Wüstenheuschrecken auf. Betroffen sind auch Kenia und Äthiopien.
Titelbild
Am 22. Januar 2020 sammelte sich ein Heuschreckenschwarm auf den Baumkronen von Sträuchern im Dorf Lerata in der Nähe von Archers Post im Samburu County, etwa 300 Kilometer nördlich der kenianischen Hauptstadt Nairobi.Foto: TONY KARUMBA/AFP über Getty Images
Epoch Times2. Februar 2020

Wegen einer Heuschreckenplage hat Somalia den Notstand ausgerufen. Die massenhafte Vermehrung der Wüstenheuschrecken bedrohe die ohnehin instabile Versorgungslage in dem zu den ärmsten Staaten der Welt zählenden ostafrikanischen Land, erklärte das Agrarministerium am Sonntag in Mogadischu. Die Heuschreckenschwärme seien ungewöhnlich groß und vernichteten die Nahrungsgrundlage von Mensch und Tier.

Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) hatte vor rund zwei Wochen vor „raubtierhaften Schwärmen“ einer Heuschreckenplage in ganz Ostafrika gewarnt. Die Insekten vermehrten sich aufgrund der regnerischen Wetterbedingungen in Somalia, Kenia und Äthiopien mit außergewöhnlicher Geschwindigkeit.

Sollten die Tiere nicht rasch wirksam bekämpft werden, drohe bis Juni eine Vermehrung um das 500-fache, warnten die Experten. Wüstenheuschrecken gelten als die gefährlichste Heuschreckenart.

Ein Teil eines Heuschreckenschwarms über einer Straße in der Nähe von Archers Post im Samburu County, etwa 300 Kilometer nördlich der kenianischen Hauptstadt Nairobi, am 22. Januar 2020. Foto: TONY KARUMBA/AFP über Getty Images

Mit der Ausrufung des Notstands wollen die somalischen Behörden die Maßnahmen im Kampf gegen die gefräßigen Plagegeister bündeln und rasch Geld bereitstellen. Es sei entscheidend, die Lage vor der Erntezeit im April unter Kontrolle zu bringen, erklärte das Ministerium.

Wüstenheuschrecken leben normalerweise als Einzelgänger. Unter bestimmten Bedingungen schließen sie sich zu riesigen Schwärmen zusammen und beginnen zu wandern. Laut FAO können sie bis zu 150 Kilometer am Tag zurücklegen und in ihrem Drang zu fressen und sich zu vermehren ganze Landstriche verwüsten. (afp)

Ein Teil eines Heuschreckenschwarms im Dorf Lerata, 300 km nördlich von Kenias Hauptstadt. Foto: TONY KARUMBA/AFP via Getty Images

An dieser Stelle wird ein Video von Youtube angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um das Video anzusehen.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion