Sklavenarbeit in Brasilien: Odebrecht-Konzern zahlt Millionen-Strafe wegen Ausbeutung von Arbeitern in Angola
Der in eine gigantische Korruptionsaffäre verwickelte Baukonzern Odebrecht zahlt wegen der Ausbeutung brasilianischer Landarbeiter in Angola eine Strafe von umgerechnet neun Millionen Euro.
Mit der Zahlung werde der größte Prozess „wegen Sklavenarbeit in der Geschichte Brasiliens“ beigelegt, teilte das Arbeitsministerium am Donnerstagabend mit. Der brasilianische Konzern war 2014 verklagt worden, weil er Brasilianer für „erniedrigende“ Tätigkeiten in Angola beschäftigt haben soll.
Die Arbeiter wurden in der Stadt Américo Brasiliense im Bundesstaat São Paulo angeheuert. Die Entschädigungszahlung soll für Projekte in der Ortschaft genutzt werden. Verwickelt in den Skandal, der durch BBC-Recherchen aufgedeckt wurde, waren drei Tochterunternehmen des Odebrecht-Konzerns. Sie verpflichteten sich in der außergerichtlichen Einigung dazu, Arbeiter nicht länger „sklavenähnlichen“ Bedingungen auszusetzen und keine Brasilianer ohne gültiges Arbeitsvisum mehr im Ausland anzustellen.
Odebrecht steht im Zentrum eines weitverzweigten Korruptionsskandals, der derzeit ganz Lateinamerika erschüttert. Die Ermittlungen gegen den brasilianischen Bauriesen begannen 2014 und förderten nach und nach ein ausgeklügeltes System zur Zahlung von Schmiergeldern an Politiker, Parteien, Staatsbeamte und Manager zutage. (afp)
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