„Schwere Provokation“: Bundesregierung verurteilt iranische Angriffe auf israelische Armee
Die Bundesregierung hat die mutmaßlichen iranischen Raketenangriffe auf Stellungen der israelischen Armee verurteilt und zugleich vor einer Eskalation gewarnt.
„Diese Angriffe sind eine schwere Provokation, die wir auf das Schärfste verurteilen“, erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Donnerstag in Berlin. Israel habe „ein Recht auf Selbstverteidigung“.
Es sei „entscheidend, dass es jetzt nicht zu einer weiteren Eskalation kommt“, erklärte die Sprecherin. Dies bedeute insbesondere, „dass wir alles unternehmen müssen, damit es endlich zu einer nachhaltigen politischen Lösung des Syrien-Konflikts kommt“. Dies sei nötig, „um das Leiden der syrischen Bevölkerung zu beenden, aber auch, um die Stabilität in der gesamten Region nicht weiter zu gefährden“.
Vor der Bundesregierung hatte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron zur „Deeskalation“ aufgerufen und angekündigt, die jüngsten Gefechte in Syrien während seines Besuchs in Aachen am Donnerstag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zu besprechen.
Russland brachte derweil seine „Besorgnis“ über die Gefechte in Syrien zum Ausdruck. Alle Parteien seien zur „Zurückhaltung“ aufgerufen, erklärte der russische Vize-Außenminister Michail Bogdanow am Donnerstag in Moskau.
Israel reagierte mit Angriffen auf die Golanhöhlen
Die israelische Armee hatte nach eigenen Angaben in der Nacht zu Donnerstag dutzende iranische Ziele in Syrien attackiert und getroffen. Damit reagierte Israel nach eigenen Angaben darauf, dass der Iran rund 20 Geschosse auf israelische Stellungen auf den besetzten Golanhöhen abgefeuert habe. Israels Verteidigungsminister Avigdor Lieberman erklärte, die Armee habe „nahezu die gesamte iranische Infrastruktur“ beschossen.
Die Golanhöhen liegen zwischen Israel und Syrien. Der größte Teil des Plateaus wird von Israel besetzt.
Israel hatte in der Vergangenheit bereits wiederholt iranische Ziele in Syrien angegriffen. Der Iran kämpft im syrischen Krieg wie Russland an der Seite der Regierungstruppen von Syriens Staatschef Baschar al-Assad.
Israel fühlt sich durch die Präsenz des Iran im Nachbarland Syrien massiv bedroht. Zugleich sieht sich Israel in seinen Warnungen vor dem Iran durch die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump bestärkt, aus dem Atomabkommen mit dem Iran auszusteigen. Trump hatte den Ausstieg am Dienstag verkündet, die übrigen Vertragspartner wie Frankreich und Deutschland wollen an der Vereinbarung mit Teheran festhalten. (afp)
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