Saudi-Arabiens Kronprinz startet neue islamische Antiterror-Koalition

Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman hat am Sonntag den Startschuss für eine islamische Antiterror-Koalition gegeben, an der sich offiziell insgesamt 41 muslimische Länder beteiligen. Sie wollen künftig ihre Bemühungen im Kampf gegen den Terrorismus bündeln.
Titelbild
Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman (6. von R) beim "Familienfoto" mit 41 Verteidigungsministern und Beamten der muslimischen Anti-Terror-Allianz in der Hauptstadt Riad, darunter der Staatsminister für Verteidigung der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed al-Bowardi (C). Dies ist das erste offizielle Treffen der Islamischen Militärischen Anti-Terrorismus-Koalition, die 2015 unter der Schirmherrschaft von Prinz Mohammed gegründet wurde.Foto: FAYEZ NURELDINE/AFP/AFP/Getty Images
Epoch Times26. November 2017

Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman hat am Sonntag den Startschuss für eine islamische Antiterror-Koalition gegeben, an der sich offiziell insgesamt 41 muslimische Länder beteiligen.

Das Militärbündnis sei ein „starkes Signal“ an terroristische Organisationen, die in den vergangenen Jahren „in unseren Ländern“ aktiv gewesen seien, sagte Salman am Sonntag bei einem Treffen von Verteidigungsministern und anderen Sicherheitsexperten des neuen Bündnisses in Riad.

Künftig würden alle Mitglieder ihre „militärischen, finanziellen und politischen Bemühungen“ sowie ihre Geheimdienst-Aktivitäten bündeln, um Terrorismus wirkungsvoller zu bekämpfen, sagte Salman weiter.

Iran, Irak, Syrien und Katar sind nicht beteiligt

Er hatte die Bildung der Koalition bereits vor zwei Jahren angekündigt. Zu ihrem Chefkommandeur wurde der frühere pakistanische General Raheel Sharif ernannt.

Der Militärkoalition gehören zum größten Teil Länder mit sunnitischer Führung an. Riads schiitischer Erzrivale Teheran sowie dessen Verbündete Irak und Syrien sind ausgeschlossen.

Auch Katar, das offiziell noch Mitglied ist, aber seit Juni unter anderem wegen seiner guten Beziehungen zum Iran von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und Bahrain boykottiert wird, war bei dem Treffen am Sonntag nicht vertreten.

Salman erinnerte am Sonntag auch an den blutigen Anschlag auf eine Moschee in Ägypten, bei dem am Freitag mindestens 305 Menschen getötet worden waren. Die Attacke „ruft uns einmal mehr die Gefahren von Terrorismus und Extremismus ins Gedächtnis“, sagte er. (afp)

Weitere Artikel

Ein erschreckender Roman über Afrika: Das Kolonialsystem heißt jetzt Hochfinanz

Saudi-Arabien ruft Landsleute zum Verlassen des Libanons auf – droht ein Krieg?

Machtkampf in Saudi-Arabien: Reichster Araber, hochrangige Politiker und elf Prinzen festgenommen

„Werden Extremismus zerstören“: Saudischer Kronprinz erklärt Wahhabismus und religiösem Establishment den Krieg



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion