„Keine Beweise“: Putin bestreitet Beteiligung Russlands an Abschuss von Flug MH17

Das internationale Ermittlerteam habe einfach einen Schuldigen ausgewählt, so der russische Präsident Wladimir Putin am Donnerstag.
Epoch Times20. Juni 2019

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Anschuldigungen zurückgewiesen, Russland sei in den Abschuss von Flug MH17 über der Ostukraine verwickelt. Es gebe „keinen Beweis“ für eine Schuld Russlands, sagte Putin am Donnerstag im russischen Fernsehen. Es gebe noch viele offene Fragen, aber das internationale Ermittlerteam habe einfach einen Schuldigen ausgewählt. „Ein solcher Ermittlungsansatz passt uns nicht“, sagte Putin.

Fünf Jahre nach dem Abschuss einer Passagiermaschine der Malaysia Airlines über der Ostukraine hatten die Ermittler am Mittwoch drei Russen und einen Ukrainer für den Tod der 298 Insassen verantwortlich gemacht. Gegen sie wurden internationale Haftbefehle ausgestellt.

Brisanter Gesprächsmitschnitt mit Putin-Berater

Das Ermittlerteam beschuldigte weder russische Befehlshaber noch den Kreml. Es veröffentlichte jedoch einen Mitschnitt aus einem Gespräch am 11. Juli 2014 zwischen Putin-Berater Wladislaw Surkow und dem prorussischen Separatistenführer Alexander Borodai. Darin fragt Borodai nach militärischer Unterstützung durch Russland. Surkow erwidert, er habe mit den Verantwortlichen der Militäroperation gesprochen und diese hätten ihre Hilfe zugesagt.

Das Ermittlerteam identifizierte die Verdächtigen als die Russen Igor Girkin, Sergej Dubinski und Oleg Pulatow sowie den Ukrainer Leonid Chartschenko. Sie werden dafür verantwortlich gemacht, die Rakete des Typs BUK in die Ostukraine gebracht zu haben. Girkin wies eine Verwicklung der Rebellen in der Ostukraine in den Abschuss zurück.

Die Passagiermaschine war am 17. Juli 2014 über der Ostukraine abgeschossen worden, alle 298 Insassen wurden getötet. Ein Großteil der Opfer waren Niederländer und Australier. (afp)



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