Nach Russland: Jetzt entsendet China sein Militär nach Venezuela
Nachdem letztes Wochenende auf Wunsch der venezolanischen Regierung Russland 100 russische Soldaten nach Venezuela entsendet hat, hat nun auch China Militär nach Venezuela geschickt. „Almasdarnews“ zufolge umfasst die chinesische Truppe derzeit 120 Mann.
Die am 28. März auf der Karibikinsel Margarita vor dem venezolanischen Festland angekommenen Soldaten sollen humanitäre Hilfe leisten und militärische Verteidigungsgüter an die Regierungstruppen liefern. Mittlerweile wurde das chinesische Militär auf eine venezolanische Militäranlage verlegt.
China leugnet militärische Absicht
Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, bestätigte am Dienstag, dass die Hilfstransporte nach Venezuela von chinesischen Militärs begleitet werden. Allerdings betonte er, dass man dies nicht als „Truppenentsendung“ interpretieren solle.
Die Position der chinesischen Regierung in der Venezuela-Frage ist konsistent und klar. China wendet sich gegen eine externe Einmischung in die inneren Angelegenheiten dieses Landes und ist überzeugt davon, dass Regierung und Opposition des Landes eine politische Lösung durch einen friedlichen Dialog suchen müssen.“
Wie „RT.de“ unter Berufung auf das „Stockholm International Peace Research Institute“ berichtete, importierte Venezuela allein zwischen 2010 und 2014 Waffen im Wert von 349 Millionen Dollar aus China, darunter Radartechnik, Flugzeuge zur Ausbildung von Piloten, gepanzerte Fahrzeuge und Ersatzteile.
USA wertet Militäreinsatz als Einmischung
Bereits mit seiner Bitte um russisches Militär in Venezuela sorgte der autoritäre Machthaber Nicolás Maduro für Kritik von Seiten der USA. US-Staatssekretär Mike Pompeo kommentiert Maduros Schachzug am 28. März auf Twitter: “Maduro ruft dazu auf, die Hände von Venezuela zu lassen, während er selbst Sicherheitskräfte aus Kuba und Russland anfordert, damit er und seine Kumpanen weiterhin Venezuela plündern können.“
Maduro calls for hands off #Venezuela while he invites security forces from Cuba and Russia, so he and his cronies can keep plundering Venezuela. It is time for Venezuelan institutions to stand for their sovereignty. Russia and Cuba, #HandsOffVenezuela.
— Secretary Pompeo (@SecPompeo) 28. März 2019
Es geht um viel Geld
Laut einem Bericht der „Los Angeles Times“ sind es Russland und China, welche die kränkelnde Wirtschaft unter der Maduro-Herrschaft mit ihren Krediten am Laufen halten. China habe dem südamerikanischem Land im Zeitraum von 2006 bis 2016 in etwa 62 Milliarden Dollar geliehen. Venezuela zahlt dies vor allem mit Öllieferungen zurück.
Auch Russland stellte Venezuela in den letzten Jahren 17 Milliarden Dollar an Krediten und Investitionen zur Verfügung. Im Dezember 2018 unterzeichneten beide Länder ein neues Abkommen, mit dem Russland weitere sechs Milliarden Dollar in Venezuelas Öl und Gold-Sektor investieren wird. (nh)
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