Nach Russland: Jetzt entsendet China sein Militär nach Venezuela

Nachdem letzte Woche russische Militärs nach Venezuela eingeflogen wurde, hat China nun ebenfalls 120 Soldaten geschickt. Die USA werten das als Einmischung in die inneren Angelegenheiten Venezuelas.
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Massenproteste der Opposition mit Juan Guaidó am 30. März 2019 in San Antonio de los Altos, Venezuela.Foto: Marco Bello/Getty Images
Epoch Times5. April 2019

Nachdem letztes Wochenende auf Wunsch der venezolanischen Regierung Russland 100 russische Soldaten nach Venezuela entsendet hat, hat nun auch China Militär nach Venezuela geschickt. „Almasdarnews“ zufolge umfasst die chinesische Truppe derzeit 120 Mann.

Die am 28. März auf der Karibikinsel Margarita vor dem venezolanischen Festland angekommenen Soldaten sollen humanitäre Hilfe leisten und militärische Verteidigungsgüter an die Regierungstruppen liefern. Mittlerweile wurde das chinesische Militär auf eine venezolanische Militäranlage verlegt.

China leugnet militärische Absicht

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Geng Shuang, bestätigte am Dienstag, dass die Hilfstransporte nach Venezuela von chinesischen Militärs begleitet werden. Allerdings betonte er, dass man dies nicht als „Truppenentsendung“ interpretieren solle.

Die Position der chinesischen Regierung in der Venezuela-Frage ist konsistent und klar. China wendet sich gegen eine externe Einmischung in die inneren Angelegenheiten dieses Landes und ist überzeugt davon, dass Regierung und Opposition des Landes eine politische Lösung durch einen friedlichen Dialog suchen müssen.“

Wie „RT.de“ unter Berufung auf das „Stockholm International Peace Research Institute“ berichtete, importierte Venezuela allein zwischen 2010 und 2014 Waffen im Wert von 349 Millionen Dollar aus China, darunter Radartechnik, Flugzeuge zur Ausbildung von Piloten, gepanzerte Fahrzeuge und Ersatzteile.

USA wertet Militäreinsatz als Einmischung

Bereits mit seiner Bitte um russisches Militär in Venezuela sorgte der autoritäre Machthaber Nicolás Maduro für Kritik von Seiten der USA. US-Staatssekretär Mike Pompeo kommentiert Maduros Schachzug am 28. März auf Twitter: “Maduro ruft dazu auf, die Hände von Venezuela zu lassen, während er selbst Sicherheitskräfte aus Kuba und Russland anfordert, damit er und seine Kumpanen weiterhin Venezuela plündern können.“

Den Menschen in Venezuela fehlt es am Notwendigsten: Anstehen für Wasser am 1. April 2019 in Caracas. Foto: FEDERICO PARRA/AFP/Getty Images

Es geht um viel Geld

Laut einem Bericht der „Los Angeles Times“  sind es Russland und China, welche die kränkelnde Wirtschaft unter der Maduro-Herrschaft mit ihren Krediten am Laufen halten. China habe dem südamerikanischem Land im Zeitraum von 2006 bis 2016 in etwa 62 Milliarden Dollar geliehen. Venezuela zahlt dies vor allem mit Öllieferungen zurück.

Auch Russland stellte Venezuela in den letzten Jahren 17 Milliarden Dollar an Krediten und Investitionen zur Verfügung.  Im Dezember 2018 unterzeichneten beide Länder ein neues Abkommen, mit dem Russland weitere sechs Milliarden Dollar in Venezuelas Öl und Gold-Sektor investieren wird. (nh)



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