Mindestens 23 Tote bei Anschlag auf kopitsche Kirche in Ägypten – IS drohte Angriffe auf Christen an
Bei einer Bombenexplosion in einer koptischen Kirche in Ägypten sind am Sonntag mindestens 21 Menschen getötet worden. Bei dem Anschlag während einer Messe in der Mar-Girgis-Kirche in Tanta, 120 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kairo, seien überdies 59 Menschen verletzt worden, teilte das ägyptische Gesundheitsministerium mit. Zunächst war in Staatsmedien von 13 Todesopfern die Rede gewesen.
Der Gouverneur von Gharbija, Ahmed Deif, sagte dem Fernsehsender Nile News am Telefon, die Explosion habe sich im Inneren der Kirche ereignet. Möglicherweise habe es sich um einen Selbstmordanschlag gehandelt. Sicherheitskräfte hätten die Umgebung der Kirche nach möglichen weiteren Sprengsätzen durchkämmt, sagte Deif.
Die koptische Gemeinde in Tanta hatte Palmsonntag gefeiert und sich damit auf das Osterfest in einer Woche vorbereitet. Die Kopten sind die größte christliche Glaubensgemeinschaft im Nahen Osten und machen etwa zehn Prozent der 90 Millionen Einwohner Ägyptens aus.
Im Dezember vergangenen Jahres hatte sich ein Selbstmordattentäter während einer Sonntagsmesse in der koptischen Kirche St. Peter und Paul in Kairo in die Luft gesprengt. Etwa 30 Menschen wurden damals getötet. Es war der schwerste Anschlag auf die koptische Gemeinde in Ägypten seit dem Anschlag auf eine Kirche in der Küstenstadt Alexandria, bei dem am Neujahrstag 2011 mehr als 20 Menschen getötet worden waren.
Papst Franziskus wird Ägypten am 28. und 29. April besuchen. Dabei will er auch seine Solidarität mit den Kopten zum Ausdruck bringen.
Erst vor wenigen Tagen hatten Mitglieder der radikal-sunnitischen Miliz Islamischer Staat Angriffe auf ägyptische Christen angedroht. Bislang habe sich jedoch noch niemand zu dem Anschlag bekannt. Im Dezember waren bei einem Selbstmordanschlag auf die größte koptische Kathedrale des Landes 25 Menschen ums Leben gekommen. (dts/dts)
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